Florian Rieder brachte die Klagenfurter mit zwei Treffern früh auf die Siegerstraße.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Klagenfurt – Austria Klagenfurt hat in der Fußball-Bundesliga im Rennen um die Top Sechs den angepeilten Sieg gegen Altach eingefahren. Die Elf von Peter Pacult setzte sich am Sonntag mit 3:0 (3:0) durch und verkürzte den Rückstand auf den Sechsten Wattens auf einen Punkt. Florian Rieder (13., 26.) und Markus Pink (33.) mit seinem 14. Saisontor schossen schon in der ersten Halbzeit einen ungefährdeten Heimsieg heraus. Altach wartet nun schon 525 Minuten auf ein Bundesliga-Tor.

Die Vorarlberger präsentierten sich in der ersten Spielhälfte erschreckend schwach, in der Nachspielzeit musste zudem Nosa Edokpolor mit Gelb-Rot vom Feld (92.). Aus den letzten sieben Runden holte die Mannschaft von Miroslav Klose lediglich zwei Remis. Der Vorsprung auf den Letzten Ried beträgt nach wie vor zwei Zähler. Klagenfurt muss im Kampf um die Meistergruppe auf einen Patzer der Konkurrenten hoffen. Das Restprogramm ist machbar: In der 21. Runde am kommenden Sonntag tritt der Siebente zu Hause gegen Hartberg an, danach wartet noch das Auswärtsspiel in Lustenau.

Überforderte Altacher

Mit der Hereinnahme von Rieder bewies Pacult das richtige Näschen. Der Flügelstürmer sorgte gegen überforderte Altacher schon in der ersten halben Stunde für eine Vorentscheidung. Die Klagenfurter übernahmen nach wenigen Minuten komplett das Kommando. Nachdem ein Tor von Pink aufgrund einer Abseitsstellung noch aberkannt worden war, lieferte Altachs Schlussmann bei Rieders erstem Streich die Vorarbeit. Milan-Leihgabe Andreas Jungdal kam nach einem Rückpass in Bedrängnis und traf bei seinem Klärungsversuch den Kopf von Simon Straudi, dessen Lattenkopfball verwertete Rieder problemlos.

Die mit einer Fünferkette eingelaufenen Altacher, bei denen Emanuel Schreiner verletzt passen musste, wollten über ihre schnellen Spitzen Amir Abdijanovic und Husein Balic gefährlich werden. Einzig Balic (20.) kam dem gegnerischen Gehäuse aber einmal nahe. Die Tore schossen die Hausherren. Rieder versetzte Simon Nelson mit einer "Gurke" und traf platziert via Innenstange. Pink legte nach einer Schumacher-Flanke nach, wobei der Goalgetter seinen Kopfball völlig unbedrängt setzen konnte.

Klagenfurter im Verwaltungsmodus

Altach war schwer bedient und hätte bis zur Pause auch noch den vierten Gegentreffer kassieren können. Klose reagierte mit einem Dreifachwechsel und einer Systemumstellung in der Halbzeit, um seinem Team neues Leben einzuhauchen. Die Vorarlberger waren nun besser im Spiel, da es die Klagenfurter ruhiger angingen und in den Verwaltungsmodus schalteten. Nach einem weiteren Altacher Patzer schoss Christopher Cvetko an die Stange (62.), im Gegenzug versuchte es der eingewechselte Atdhe Nuhiu aus zu spitzem Winkel (64.).

In der 66. Minute übertraf Altach schließlich die Negativmarke von 500 Bundesliga-Minuten ohne eigenen Treffer. In den Minuten danach kamen die Gäste einem Tor noch am nächsten. Balic und Lukas Jäger schossen aus guten Positionen am Tor vorbei. Bemüht blieben die Altacher bis ins Finish, ein Ehrentor war ihnen aber nicht vergönnt. Sie verloren damit auch das vierte Duell mit Klagenfurt in der höchsten Spielklasse. (APA, 5.3.2023)

Fußball-Bundesliga (20. Runde):

Austria Klagenfurt – SCR Altach 3:0 (3:0). Klagenfurt, 28 Black Arena, 3.021 Zuschauer, SR Weinberger.

Tore:
1:0 (13.) Rieder
2:0 (26.) Rieder
3:0 (33.) Pink

Klagenfurt: Menzel – Wernitznig, Mahrer, Wimmer, Schumacher – Cvetko (80. Moreira) – Straudi (88. Bonnah), Demaku (65. Irving), Benatelli, Rieder (88. Binder) – Pink (88. Jaritz)

Altach: Jungdal – Nelson (46. Aigner), Strauss, Haudum, Edokpolor, Herold – Ja. Jurcec (46. Lazetic), Bähre (85. Tartarotti), Jäger – Balic (75. Bukta), Abdijanovic (46. Nuhiu)

Gelb-Rote Karte: Edokpolor (91./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Mahrer bzw. Aigner, Schumacher