Mair waren nach der Wahl im Herbst Mängel bei Führungskompetenz, Kommunikation und Transparenz vorgeworfen worden.

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Innsbruck – Der Klubobmann der Tiroler Grünen, Gebi Mair, wird bei der Wahl zum grünen Landessprecher bei der Landesversammlung am 18. März keinen Gegenkandidaten haben. Wie die "Tiroler Tageszeitung" am Montag berichtete, endete die Frist zur Bewerbung am Wochenende. Mit der Ablöse des bisherigen Landessprechers Christian Altenweisl, der nicht mehr kandidieren will, soll die bisherige Trennung von Partei- und Polit- bzw. Mandatsfunktion beendet werden.

Mair, der auch schon während der schwarz-grünen Landesregierung Klubobmann war, will mit der Wahl zum Landessprecher "dazu beitragen, Gräben zu überbrücken und an einer Grün-Organisation zu bauen. Nach zehn Jahren in der Regierung finden wir uns nun in einer kritischen Lage wieder", räumte er gegenüber der "TT" ein.

"Wir wollen die Konflikte innerhalb unserer Gruppierung nicht negieren, sondern als Möglichkeit zur konstruktiven Klärung sehen. Unsere Grundwerte halten uns dabei zusammen und geben Orientierung: ökologisch, basisdemokratisch, solidarisch, gewaltfrei, selbstbestimmt und feministisch", warb Mair. Als Landessprecher-Stellvertreterin bewirbt sich Cordula Ettmayer-Kreiner.

Mair nach Wahlniederlage auch intern in der Kritik

Nachdem die Grünen nach der Landtagswahl im Herbst nicht mehr Teil der Landesregierung wurden und ein Minus von 1,5 Prozentpunkten (Ergebnis: 9,2 Prozent) und den Verlust eines Mandats hinnehmen mussten, war es immer wieder zu parteiinternem, teils auch öffentlichem Rumoren gekommen. Mair waren Mängel bei Führungskompetenz, Kommunikation und Transparenz vorgeworfen worden. Zuletzt kam es noch zum Rückzug von Geschäftsführerin Natascha Chmelar sowie dem ehemaligen Generalsekretär Thimo Fiesel, der den Vorstand verlassen hatte.

Auch in der Stadt Innsbruck mit Georg Willi als Bürgermeister entstanden heftige Turbulenzen, als drei Gemeinderäte öffentlichkeitswirksam den grünen Klub verließen und einen eigenen gründeten. Willi warfen sie unter anderem "blinden Machterhalt" vor. (APA, 6.3.2023)