Die Sicherheitsbehörden kontrollieren die Kopftuchpflicht.

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Teheran – Ungeachtet der anhaltenden Proteste sollen Frauen im Iran auch weiterhin bestraft werden, wenn sie die Vorschriften zum Tragen von Kleidung nicht befolgen. Das sagte der Oberste Richter der Islamischen Republik, Gholamhossein Mohseni-Ejei, laut amtlicher Nachrichtenagentur Irna am Montag. "Das Kopftuch abzunehmen ist genau dasselbe wie seine Feindschaft gegen die Islamische Republik und deren Werte auszudrücken", sagte Mohseni-Ejei demnach.

"Menschen, die solche abnormalen Taten vollziehen, werden bestraft", betonte er weiter. Die Sicherheitsbehörden würden mit Hilfe der Justiz und der Regierung alle erforderlichen Mittel einsetzen, um Personen zur Rechenschaft zu ziehen, die mit dem Feind paktierten und "Sünden" begingen, die die öffentliche Ordnung verletzten, wurde er weiter zitiert.

Proteste halten an

Seit dem Tod von Mahsa Amini am 16. September wird die Islamische Republik von den schwersten Protesten seit ihrer Gründung 1979 heimgesucht. Amini war von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht korrekt getragen haben soll. Im Rahmen ihrer Haft kam sie zu Tode. Die Proteste im Iran werden weithin von Frauen getragen, die sich gegen Diskriminierung zur Wehr setzen. (APA, 6.3.2023)