Bei den Erdbeben Anfang Februar kamen mehr als 50.000 Menschen in der Türkei und in Syrien ums Leben.

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Ankara/Genf/Gaziantep – Die Schäden durch das jüngste schwere Erdbeben werden allein in der Türkei auf mehr als 100 Milliarden Dollar (rund 94 Milliarden Euro) geschätzt. Das sagte Louisa Vinton, Vertreterin des Uno-Entwicklungsprogramms (UNDP) in der Türkei, am Dienstag. An der Schätzung hätten unter anderem die Weltbank, UNDP und die EU mitgewirkt.

Das UNDP organisiert am 16. März in Brüssel eine Geberkonferenz. Wie viel Geld konkret benötigt wird, stand noch nicht fest. Bei dem Erdbeben Anfang Februar waren mehr als 50.000 Menschen in beiden Ländern ums Leben gekommen und Millionen obdachlos geworden, allein 46.000 starben in der Türkei. Auch in Nordsyrien sind die Schäden erheblich.

Asbest bereitet Sorgen

Die Vereinten Nationen hatten kurz nach dem Erdbeben um Spenden in Höhe von einer Milliarde Dollar für den dringendsten Bedarf in der Türkei gebeten. Davon seien bis Anfang dieser Woche erst knapp zehn Prozent eingegangen, sagte Vinton.

Sorge bereitet den Vereinten Nationen Asbest. "Wir sehen darin eine große Gefahr", sagte Vinton. Das UNDP bemühe sich, möglichst schnell Geld für Schutzkleidung für die Arbeiter zur Verfügung zu stellen, die die Schuttberge beseitigen. (APA, red, 7.3.2023)