Hans Niessl setzt sich für die Fortführung des Spartensenders ORF Sport Plus ein.

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Wien – Sport-Austria-Präsident Hans Niessl beharrt nach einem Gespräch mit ORF-Generaldirektor Roland Weißmann am Dienstag auf der Fortführung des Spartensenders ORF Sport Plus. "Um Planungssicherheit für unsere Verbände und Vereine zu haben, muss der Sender zumindest bis 2026 in Betrieb bleiben. Alles andere wäre geradezu fahrlässig für die Vielfalt unserer Sportkultur", sagte Niessl laut einer Aussendung.

Die ORF-Geschäftsführung hatte vor kurzem aufgrund des allgemeinen Spardrucks die geplante Einstellung von ORF Sport Plus als linearer TV-Sender angekündigt. Weite Teil der Sportberichterstattung könnten auf digitale Plattformen wandern. Dafür fehle es aber noch an den finanziellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, hieß es seitens des ORF.

Die Bundes-Sportorganisation betonte, sie sehe wie der ORF in der Digitalisierung großes Zukunftspotenzial. "Für den Sport ist es dennoch wichtig, dass ORF Sport Plus zumindest bis zum Abschluss des Digitalisierungsausbaus, der ja noch Jahre dauern kann, als Plattform erhalten bleibt", erklärte Niessl.

Im Treffen mit dem Generaldirektor habe Sport Austria auch darauf hingewiesen, dass die Regierung in den vergangenen Jahren während der Corona-Pandemie große finanzielle Mittel für die Aufrechterhaltung des Sports verwendet habe. Durch die Einstellung von ORF Sport Plus würde der Sport aber nachhaltig geschwächt und die Bemühung der Bundesregierung konterkariert. Sport Austria will nächste Schritte mit Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) besprechen. (APA, 7.3.2023)