Auf Twitter ist die Rede von "Angry Pam" – seit Pamela Rendi-Wagner Anfang der Woche bei Armin Wolf den (versteckten) Fehdehandschuh von Hans Peter Doskozil aufgenommen hat: "Ich übernehme (im Gegensatz zu Doskozil, Anm.) Verantwortung".

Wirft ihrem Widersacher aus dem Burgenland "Heckenschützenmentalität" vor: SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner.
Foto: Imago/Sepamedia/Martin Juen

Jetzt legt sie nach – "in no uncertain terms", wie es im englischsprachigen Raum heißt. Es geht um "schmutzige Methoden aus dem Doskozil-Umfeld", die aus "Drohungen und Einschüchterungen" gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Partei, gegenüber Abgeordneten bestünden. Dies sei "eine Heckenschützenmentalität", wie man "sie in der österreichischen Innenpolitik immer wieder antrifft". Aber die Sozialdemokratie sollte doch anders sein, sagte die SPÖ-Parteivorsitzende. Das wird eine lustige Sitzung im SPÖ-Parteipräsidium nächste Woche, zu dem Rendi-Wagner geladen hat und zu der Doskozil (vor Rendis Breitseite) kommen wollte.

Wahrscheinlich ist Rendi-Wagner ohnehin nichts anderes übrig geblieben, als Doskozil einmal zu stellen. Die Frage ist, ob das noch etwas bringt (mit Ausnahme des Gefühls, jetzt endlich einmal den Scheinwerfer auf den Heckenschützen zu richten). Es stellt sich allerdings auch die Frage, ob Heckenschütze zu sein die Qualifikation für hohe Positionen (Bundeskanzler?) darstellt.

Doskozil wollte (will) Rendi-Wagner kleinweise absägen. Angry Pam hat ihm zumindest da einen Strich durch die Rechnung gemacht. (Hans Rauscher, 9.3.2023)