Die Microsoft-Suchmaschine erfreut sich steigender Beliebtheit.

Foto: Screenshot / Microsoft

Nur wenige Wochen nach der Integration eines KI-Chatbots verkündet Microsoft einen Meilenstein: Die eigene Suchmaschine Bing hat mehr als 100 Millionen tägliche Nutzerinnen und Nutzer – und startet eine Aufholjagd auf Google. Die Suchmaschine des Marktführers wird derzeit jeden Tag von mehr als einer Milliarde Menschen genutzt.

Die Milliardeninvestition in den ChatGPT-Hersteller OpenAI scheint eine wichtige Rolle bei diesem Wachstum gespielt zu haben. Microsoft nutzt dessen Sprachmodell GPT-3.5 als Grundlage für den eigenen Chatbot und die KI-gestützte Suche, die derzeit im Preview-Programm ausprobiert werden kann. In einem Blogbeitrag hält der Microsoft-Manager Yusuf Mehdi fest, dass sich die Zahl der Preview-User im Millionenbereich bewege. Ein Drittel von ihnen sei in den letzten Wochen neu hinzugekommen.

"Einzigartiges Wertversprechen"

"Wir sehen die Attraktivität des neuen Bing als Bestätigung unserer Ansicht, dass die Suche neu erfunden werden muss. Es ist ein einzigartiges Wertversprechen, Suche + Antworten + Chat + Erstellung in einem Erlebnis zu vereinen", schreibt Mehdi. Man verzeichne allerdings nicht nur einen Anstieg der Userzahlen, sondern ein immer größeres Engagement. Immer mehr Menschen würden täglich eine Suche durchführen.

Ausschließlich will das Unternehmen die steigenden Nutzerzahlen allerdings nicht auf den KI-Chatbot zurückführen. Die Nutzung von Edge würde "aufgrund der Qualität unseres Browsers" bereits seit sieben Quartalen zunehmen. Eine Entwicklung, die durch neue Funktionen wie die Bing-Suche in der Edge-Seitenleiste weitergeführt werden dürfte. Außerdem habe das "Kern-Ranking in der Websuche aufgrund der Einführung des Prometheus-Modells mehrere bedeutende Sprünge in der Relevanz gemacht". Die Bing-Suchqualität sei auf einem Allzeithoch.

Weitreichende Integration

Microsoft hat einen zweistelligen Milliardenbetrag in den ChatGPT-Hersteller OpenAI investiert. Das Sprachmodell GPT-3.5 wurde seither nicht nur in Bing, sondern in die Besprechungsplattform Teams integriert. Word, Powerpoint und Outlook sollen laut Unternehmensangaben noch im März eine KI-Integration erhalten, wobei offenbleibt, wie diese aussehen soll. Die Implementierung des Chatbots in Bing scheint jedenfalls ein voller Erfolg zu sein. Laut Mehdi hätten User seit dem Start der Preview mehr als 45 Millionen Unterhaltungen geführt. (red, 10.3.2023)