Richard Grasl spricht in einem Interview über den "Unfall".

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Richard Grasl, Geschäftsführer des "Profil" und Vizechefredakteur des "Kurier", hat sich im Branchenmagazin "Extradienst" von Christian W. Mucha erstmals medienöffentlich über einen tragischen "Unfall" geäußert, bei dem ein Freund Grasls zu Tode gekommen ist. Er erklärt in dem Interview, dass er "eine solche Situation (...) verursacht habe".

"Ich werde zu dieser Causa auch weiterhin nichts sagen", leitet Grasl seine Antwort ein, sagt aber dann doch einiges:

"Ganz grundsätzlich wird eine solche Situation, wie ich sie erlebt und verursacht habe, immer ein Teil von dir sein. Dich verändern", sagt Grasl in dem Interview. "Sie ist jeden Tag präsent. Und lehrt dich auch, gewisse Dinge im Leben anders einzuschätzen und wahrzunehmen, als es vielleicht früher der Fall war."

"Bereuen Sie das?", fragt Mucha*. "Selbstverständlich. Sehr", antwortet Grasl. Hat er, seiner Meinung nach, alles getan, was notwendig ist, um das wiedergutzumachen? Grasl: "Nein, weil man es nie ganz gutmachen kann. Aber ich habe alles getan, was meine Möglichkeiten zulassen."

Bisher verlangte Grasl teils sehr nachdrücklich, dass sein Name im Zusammenhang mit dem Vorfall nicht genannt wird. "Alle Medien – ich habe ja niemandem etwas untersagt – haben erkannt, dass hier die Privatsphäre zu schützen ist", erklärt Grasl im "Extradienst". "Da bin ich den österreichischen Medien sehr dankbar dafür, dass hier das Medienrecht gewahrt wurde."

Richard Grasl war 2017 in einen Bootsunfall auf dem Wörthersee verwickelt. Er wurde deshalb strafrechtlich verurteilt. (red, 10.3.2023)