Rapids Sieg gegen Wattens war kein Selbstläufer.

Foto: APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Oliver Strunz brachte den Erfolg auf den Weg.

Foto: APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Wien – Rapid hat am Sonntag das Ticket für die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga gebucht. Die Hütteldorfer kamen gegen die WSG Tirol zu einem Heim-2:0 und sind nun als Vierter bereits eine Runde vor dem Ende des Grunddurchgangs nicht mehr aus den Top sechs zu verdrängen. Die Tore erzielten "Joker" Oliver Strunz (74.) und Guido Burgstaller (86.). Die WSG rutschte auf Platz sieben ab, muss in einer Woche daheim gegen Sturm Graz wohl gewinnen, um noch ins obere Play-off zu kommen.

Rapid übernahm vor 19.400 Zuschauern von Beginn an das Kommando und wurde vor allem durch Burgstaller gefährlich. Der Stürmer prüfte Gäste-Keeper Ferdinand Oswald (8.), verzog knapp (11.) und wurde aus guter Position geblockt (26.). In der 36. Minute brachte Marco Grüll eine Freistoßflanke zur Mitte, Oswald wehrte einen Burgstaller-Kopfball an die Stange, danach überquerte der Ball offensichtlich die Torlinie. Das Tor zählte aber nach VAR-Begutachtung wegen einer Abseitsstellung des Rapid-Kapitäns nicht.

Kurz vor der Pause kam Grün-Weiß der Führung noch zweimal ganz nahe. Oswald parierte mit Mühe einen Kopfball von Burgstaller, Patrick Greil erwischte den abspringenden Ball mit dem Kopf nicht richtig (44.). Wenige Sekunden später schoss Greil etwa auf Höhe des Elfmeterpunkts weit daneben.

Chancenwucher

Auch nach dem Seitenwechsel betrieb Rapid zunächst Chancenwucher. Ein Kopfball von Bernhard Zimmermann wurde in extremis abgewehrt (47.), Burgstaller köpfelte aus wenigen Metern daneben (48.) und Dejan Petrovic verfehlte ebenso das Ziel (50.) wie Burgstaller (61.). Zudem parierte Oswald einen Gewaltschuss von Grüll (69.).

In der 74. Minute war der Bann gebrochen. Grüll legte für den kurz zuvor eingewechselten Strunz auf, der den Ball flach ins Eck rollte. In der Folge kämpfte die WSG um den Ausgleich, brachte aber während der gesamten Partie keine zwingende Einschussmöglichkeit zustande – trotz der Einwechslung von Thomas Sabitzer, der wegen eines Jochbeinbruchs mit Gesichtsmaske spielte. Dafür gelang Burgstaller in der 86. Minute die Entscheidung.

Damit holte Rapid im achten Liga-Match in Folge gegen die Wattener einen vollen Erfolg. Am kommenden Sonntag steht das Derby bei der Austria an, mit einem Sieg könnten die Hütteldorfer ihren Erzrivalen noch in die Qualifikationsgruppe schicken. (APA, 12.3.2023)

SK Rapid Wien – WSG Tirol 2:0 (0:0)
Wien, Allianz Stadion, 19.400, SR Hameter

Tore:
1:0 (74.) Strunz
2:0 (86.) Burgstaller

Rapid: Hedl – Kasius (91. Schick), Sollbauer, Querfeld, Moormann – Petrovic (76. M. Oswald), Kerschbaum – Zimmermann (62. Strunz), Greil, Grüll (76. Bajic) – Burgstaller

WSG: F. Oswald – Ranacher (46. Sabitzer), Behounek, Stumberger, Schulz – Sulzbacher (89. Naschberger), Müller (89. Üstündag) – Rogelj, Ogrinec (65. Prica), Ertlthaler (80. Rinaldi) – Forst

Gelbe Karten: Burgstaller, Zimmermann, Kerschbaum bzw. Ranacher, Silberberger (Trainer), Sulzbacher