Rettungskräfte sammeln Gegenstände vor einem der beiden gekenterten Boote am Blacks Beach in San Diego auf.

Foto: AP/Gregory Bull

Los Angeles – Beim Kentern zweier offenbar von Schleppern genutzten Boote vor der Küste des US-Bundesstaates Kalifornien sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Es handle sich um eine der schlimmsten Tragödien beim Schleusen von Menschen auf dem Seeweg in der Geschichte Kaliforniens, sagte der Chef der Seenotrettung von San Diego, James Gartland, am Sonntag.

Das Unglück ereignete sich laut Gartland in der Nacht zum Sonntag in einem wegen seiner Sandbänke und Strömungen gefährlichen Seegebiet im Süden des Bundesstaates nahe der Grenze zu Mexiko.

Keine Überlebenden

Ein spanischsprachiger Anrufer habe den Notruf gewählt und mitgeteilt, 23 Menschen seien an Bord zweier kleiner Boote gewesen, die vor dem Strand von Torrey Beach bei San Diego gekentert seien. Die Rettungskräfte fanden keine Überlebenden. Möglicherweise hätten jedoch einige Bootsinsassen den Strand bereits aus eigener Kraft verlassen, bevor die Helfer eintrafen, sagte Gartland.

Jedes Jahr versuchen zahlreiche Migranten aus Süd- und Mittelamerika, heimlich über die Grenze in die USA zu gelangen. Dabei nehmen sie häufig große Gefahren auf sich. (APA, 12.3.2023)