Vor einem Jahr beschäftigte Lifebrain noch 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, nun sind es 80.

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Wien – Das Wiener Großlabor Lifebrain, das die PCR-Tests im Rahmen der Ende Juni auslaufenden Initiative "Alles gurgelt" auswertet, wird weiter zurückgebaut. Weitere 122 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten am Dienstag die Kündigung erhalten, teilte das Labor mit. Damit pendle sich der Personalstand bei rund 80 Personen ein. Mit den verbleibenden Angestellten könne die Abwicklung von "Alles gurgelt" bis 30. Juni gewährleistet werden. Dann wird das Wiener PCR-Test-Programm beendet, wie der STANDARD berichtete.

Zum Vergleich: Lifebrain beschäftigte vor einem Jahr noch 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die betroffenen Beschäftigten gibt es einen Sozialplan, der bereits im April 2022 mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft ausgehandelt worden sei. Zudem gebe es "Vor-Ort-Recruiting-Angebote", unter anderem werden an die Wiener Linien, die ÖBB oder Rewe vermittelt.

Der Schritt folge auf die Abschaffung der Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen mit Ende Februar. Aktuell liege die Zahl der Tests bei rund 15.000 pro Tag, das sei weniger als ein Zehntel des Werts vom Vergleichszeitraum 2022. Auf dem Höhepunkt waren es rund 450.000 Tests pro Tag.

Auch der Rückbau der Infrastruktur geht voran. Zwei Pavillons seien bereits an die Klinik Penzing zurückgegeben worden, teilte Lifebrain mit, weitere zwei von drei verbleibenden Pavillons würden derzeit zurückgebaut. Das Inventar wurde in mehreren Auktionen versteigert, der STANDARD berichtete hier. Auch Sachspenden an karitative Organisationen und Forschungseinrichtungen seien geplant. (APA, 14.3.2023)