Requiem für "Myfidelio".

Foto: Myfidelio ORF Screenshot

Wien – Das Ende des Klassikportals "Myfidelio" ist nach STANDARD-Informationen beschlossene Sache. Die Gesellschafter – ORF und die Klassikproduktion Unitel aus der deutschen Beta-Gruppe von Jan Mojto – haben die Liquidation des Portals noch im laufenden Jahr fixiert.

Die Produktionszusammenarbeit zwischen ORF und Unitel im Klassikbereich soll allerdings weitergeführt werden, hieß es im ORF.

"Myfidelio" wurde 2016 als Joint Venture des ORF mit der Unitel gegründet, der damalige ORF-General Alexander Wrabetz äußerte Ambitionen auf ein internationales Netflix der Klassik.

Das nun formell beschlossene Ende von "Myfidelio" hat ORF-Chef Roland Weißmann im Zuge des 300-Millionen-Euro-Sparpakets bis 2026 angekündigt.

Auch die ORF-Streamingplattform "Flimmit" soll dem Sparpaket zum Opfer fallen. Ihre Inhalte, vor allem österreichische und europäische Filme, Serien und Dokus, dürften in einer erweiterten TVthek des ORF Platz finden – wenn eine Digitalnovelle dem ORF wie geplant Abruf über längere Zeiträume als sechs Tage nach TV-Ausstrahlung einräumt.

Diese Digitalnovelle wird derzeit in der Regierung mit einem neuen ORF-Gesetz samt Haushaltsabgabe statt der GIS verhandelt. (Harald Fidler, 17.3.2023)