Laut der Umfrage ist der ÖVP-Landesrat Schnöll beliebter als sein Chef Landeshauptmann Haslauer (Bild).

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Salzburg – Die Salzburger Volkspartei könnte bei der Landtagswahl am 23. April den Trend der vorangegangenen Wahl brechen, bei dem die Landeshauptleute-Partei massive Verluste einfährt: Einer Umfrage im Auftrag der "Salzburger Nachrichten" zufolge würde die ÖVP auf 33 Prozent der Stimmen kommen und damit einen moderaten Verlust im Vergleich zur Landtagswahl 2018 (37,8 Prozent) einfahren. Die FPÖ überholt demnach die SPÖ ganz klar.

Bei der Sonntagsfrage kann die FPÖ in dieser Umfrage seit der Wahl 2018 von 18,8 auf 25 Prozent zulegen. Die SPÖ würde das historische Tief von der letzten Wahl (20,0) mit 17 Prozent nochmals unterschreiten und ganz eindeutig nur mehr Nummer drei im Land sein. Die Grünen mit neun Prozent (2018: 9,3) und die Neos mit sieben Prozent (7,3) treten auf der Stelle. Für die zweite große Überraschung könnte die KPÖ Plus sorgen, die es in der Umfrage auf sechs Prozent bringt und damit in den Landtag einziehen könnte. Die zwei Listen aus dem Lager der Impfkritiker und Corona-Maßnahmen-Gegner – "Wir sind Salzburg" (WIRS) und die "Menschen Freiheit Grundrechte" (MFG) kommen in der Erhebung auf zwei beziehungsweise ein Prozent.

Befragung von 800 Salzburgerinnen und Salzburgern

Eine weitere Überraschung bringt die Frage nach der Beliebtheit der Politikerinnen und Politiker: ÖVP-Landesrat Stefan Schnöll – er gilt als Kronprinz von Landeshauptmann Wilfried Haslauer – überholt nämlich seinen Chef hauchdünn: 46 Prozent haben eine sehr gute oder gute Meinung von Schnöll, bei Haslauer sind es 45 Prozent. Der neue SPÖ-Chef und Spitzenkandidat David Egger kommt hier auf 41 Prozent und liegt damit besser als sein FPÖ-Pendant Marlene Svazek (36 Prozent), von Neos-Chefin Andrea Klambauer haben 33 Prozent eine (sehr) gute Meinung.

Durchgeführt hat die Umfrage Peter Hajek (Public Opinion Strategies) von 9. bis 16. März. Es wurden 800 Salzburgerinnen und Salzburger telefonisch und online befragt, die Schwankungsbreite liegt bei plus/minus 3,5 Prozent. Auftraggeber waren die "Salzburger Nachrichten". (APA, red, 18.3.2023)