Christian Wolff in "Forsthaus Falkenau".

Foto: ZDF/Screenshot

Es gibt Dinge, die man in der Vergangenheit verpasst hat. Zum Beispiel, dass in den Neunzigerjahren ein Förster Star des Serienprogramms im ZDF war: Christian Wolff gab Martin Rombach, den Revierförster in Lederhosen. Er residierte mit wechselnden Frauen und sehr vielen Kindern im Forsthaus Falkenau. Seit das ZDF die hauseigene Mediathek wieder mit "Retro-Serien" auffüllt, kann man nun stundenlang in der Vergangenheit baden.

Und ja, der Streifzug durch die westdeutsche Fernsehnormalität von damals ist verdammt aufschlussreich: Das sanfte Gemüt des Serienhelden kann erstens nicht darüber hinwegtäuschen, dass er sich mit Frauen umgibt, damit ein Essen auf den Tisch kommt.

Zweitens: Beziehungsprobleme lösen Partnerinnen aus, wenn sie arbeiten wollen. Und drittens: Ehefrauen sind austauschbar. Im Laufe von 17 Staffeln stehen Martin Rombach vier Frauen zur Seite. Höchstwahrscheinlich war es Anja Kruse und Kolleginnen einfach zu blöd, jahrelang im Forsthaus Butterbrote zu schmieren. (Anne Feldkamp, 20.3.2023)