Ob man sich dafür interessiert oder nicht: Dem Thema künstliche Intelligenz (KI) kann man sich derzeit kaum entziehen. Fast schon im Tagesrhythmus präsentieren Firmen neue Tools, vor allem Microsoft und Google liefern sich ein Pingpong-Match der Neuankündigungen. KI in Word, Teams, in Gmail – und natürlich in der eigenen Suchmaschine. Das Silicon Valley ist in einen regelrechten Goldrausch verfallen, dem niemand entkommen kann.

KI ist gerade in aller Munde, dass sie eine Vielzahl an Gefahren birgt, wird jedoch oft übersehen.
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Dabei fällt unter den Tisch, dass künstliche Intelligenz eine Vielzahl an Gefahren birgt. Schon heute wird KI für Hackerangriffe, Finanzbetrug und zur staatlichen Überwachung genutzt. Allesamt Bedrohungen, die dank freier Zugänglichkeit von KI-Tools anzuwachsen drohen. Den verantwortlichen Konzernen ist das durchaus bewusst – weshalb es umso fragwürdiger ist, dass Microsoft inmitten des Hypes sein Team für KI-Ethik rausgeschmissen hat.

Die aktuelle Lage verdeutlicht einmal mehr, dass Big Tech und Eigenverantwortung miteinander nicht kompatibel sind – und KI strengen Regeln unterworfen werden muss. Gut, dass sich die EU dieser Aufgabe annimmt und mit dem AI Act klar definiert, wie riskant bestimmte Formen der KI für die Menschen sind. Biometrische Überwachung soll gar verboten werden. Ein wichtiger Schritt, der nicht schnell genug gegangen werden kann. Denn der KI-Boom hat gerade erst begonnen. (Mickey Manakas, 20.3.2023)