Der Tren Maya soll ab 2024 eine Strecke von rund 1.500 Kilometern abfahren.

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In der Bauregion gibt es sechs Unesco-Weltkulturerbestätten – mehrere Klagen wurden eingereicht.

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Mexiko-Stadt – Bei den Bauarbeiten für das umstrittene Eisenbahnprojekt Tren Maya im Südosten von Mexiko haben Wissenschafter eine neue Grabkammer entdeckt. Nahe der Ausgrabungsstätte Palenque im Bundesstaat Chiapas sei in einer Kammer ein vollständiges menschliches Skelett gefunden worden, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (Inah) am Montag mit. In einer zweiten Kammer seien Grabbeigaben wie Teller und Figuren aus grünem Stein gefunden worden.

Der Tren Maya soll ab 2024 eine Strecke von rund 1.500 Kilometern, größtenteils auf der Halbinsel Yucatán, abfahren und pro Jahr rund drei Millionen Touristen transportieren. Auch Güterzüge und normale Passagierzüge werden den Plänen zufolge das neue Schienennetz nutzen. Der Zug soll den Tourismus im Südosten Mexikos ankurbeln. Umweltschutzgruppen und Vertreter indigener Gemeinschaften haben allerdings Klagen gegen das Projekt eingereicht – in der Region gibt es sechs Unesco-Weltkulturerbestätten und fünf Biosphärenreservate. (APA, 21.3.2023)