Schon wieder Jelinek? "Es muss sein", so die Infos auf der Mülheim-Webseite. Mit "Angabe der Person" habe die Autorin ein Stück vorgelegt, an dem man in der Auswahl nicht vorbeikomme.

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Clemens J. Setz ist mit seinem Stück "Der Triumph der Waldrebe in Europa" am Schauspiel Stuttgart in Mülheim eingeladen.

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Mülheim/Ruhr – Elfriede Jelinek ist mit ihrem am Deutschen Theater Berlin uraufgeführten Stück "Angabe der Person" erneut für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert. Auch der Grazer Autor Clemens J. Setz ist mit "Der Triumph der Waldrebe in Europa" am Schauspiel Stuttgart zu den Theatertagen eingeladen. Die Stücke werden ab dem 13. Mai in Mülheim/Ruhr aufgeführt, die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert.

Konkurrieren müssen die beiden u.a. mit den drei Berliner Produktionen "Sistas!" von Golda Barton, "Geht es dir gut?" von René Pollesch (beide Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz) und der "Bühnenbeschimpfung" von Sivan Ben Yishai (Maxim Gorki Theater). Weiters nominiert sind Katja Brunners "Die Kunst der Wunde" (Schauspiel Leipzig), "Etwas Besseres als den Tod finden wir überall" von Martin Heckmanns (Staatstheater Kassel) und Caren Jeß' "Die Katze Eleonore" (Staatsschauspiel Dresden).

Glücksfall für alle

"Schon wieder Jelinek?", heißt es auf der Website der Theatertage zur bereits 22. Einladung der Autorin. Mit "Angabe der Person" habe die österreichische Literaturnobelpreisträgerin ein Stück vorgelegt, "an dem man in der Auswahl für Mülheim nicht vorbeikommt". Jossi Wielers "feinsprachliche Uraufführung mit drei fabelhaften Schauspielerinnen ist ein Glücksfall für alle".

Einen Triumph könnte auch Clemens J. Setz erzielen, der mit "Der Triumph der Waldrebe in Europa" laut Jury "ein kühnes Denkstück" vorgelegt hat. "Eines, das die Grenzen zwischen Liebe und Tod ebenso gründlich neu vermisst wie die Grenzen der sozialen Toleranz." Inszeniert hat die Uraufführung Nick Hartnagel. (APA, 21.3.2023)