Ein Team von Studierenden des Wiener Juridicums hat die europäische Runde des Jessup Moot Courts gewonnen. Mitte März fanden an der Universität Genf die Europäischen Freundschaftsrunden des traditionsreichen internationalen Völkerrechtswettbewerbs statt. Die Wienerinnen und Wiener setzten sich gegen 19 Universitäten aus 17 Ländern durch und treten am 8. April beim Weltfinale in Washington, D. C. an.
Auf Grundlage fiktiver Streitfälle zwischen zwei Staaten vertreten die Studierenden bei dem Wettbewerb jeweils die Kläger- und die Beklagtenseite vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH). Die diesjährigen Übungsfälle nehmen Anleihe am aktuellen Weltgeschehen: Es geht um das völkerrechtliche Gewaltverbot, das Recht zur Selbstverteidigung, die Legalität von Wirtschaftssanktionen und die umweltrechtlichen Verpflichtungen von Staaten im Umgang mit Plastikmüll.
Nach einem Sieg gegen die Universität Maribor im Halbfinale setzte sich das Team aus Wien im Finale gegen die Universität Budapest durch. Sophie Köck, Teil des österreichischen Teams, wurde zur besten Rednerin des Turniers gewählt.
Mitte April finden die Internationalen Runden zum ersten Mal seit vier Jahren wieder in Washington, D. C. statt. Der Jessup Moot Court ist der älteste und renommierteste Völkerrechtswettbewerb der Welt. In Washington werden im April über 150 Teams aus der ganzen Welt antreten. (red, 21.3.2023)