Elizabeth Debicki als Lady Di in "The Crown".

Foto: Netflix

Mit ihrer Mischung aus Fakten und Fiktionen hat die britische Erfolgsserie "The Crown" über die Regentschaft von Queen Elizabeth II. bereits in der Vergangenheit immer wieder Kritik auf sich gezogen. Nun sorgt ein für manche allzu realistischer Nachbau für Aufregung: Die britische "Daily Mail" hat ein Foto von den Dreharbeiten für die sechste Staffel der Netflix-Serie veröffentlicht, das ein Autowrack zeigt. Mit dem Nachbau wurde offenbar der Unfall thematisiert, bei dem Prinzessin Diana am 31. August 1997 kurz nach Mitternacht in Paris tödlich verunglückte.

Das von der "Daily Mail" publizierte Bild zeigt einen zerknautschten Mercedes auf einem Filmset der britischen Elstree Studios. Laut der Boulevardzeitung wurde das Vehikel im vergangenen Jahr versteckt unter einer Plane zu Dreharbeiten nach Paris gebracht.

Diana war in einem Mercedes mit ihrem Gefährten Dodi Al-Fayed mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Pfeiler im Autotunnel unter der Place de l'Alma in Paris geprallt. Während Al-Fayed und der Autolenker Henri Paul sofort starben, erlag Diana den Folgen innerer Verletzungen. Der britische Bodyguard Trevor Rees-Jones überlebte als Einziger den Unfall. Der letzte Lebensabschnitt von Lady Di, der in der finalen Staffel von "The Crown" nun Thema ist, gilt als besonders heikel.

Unfallrekonstruktion in Paris

Laut der "Daily Mail" wurden im vergangenen Oktober Netflix-Crews in Paris dabei beobachtet, wie Dianas letzte Reise rekonstruiert wurde. Im Dezember gedrehte Szenen sollen Ermittler an der Unfallstelle zeigen. Netflix hatte damals betont, dass der exakte Unfallmoment nicht gezeigt werde.

Aus dem Umfeld von Lady Diana wurde bereits wiederholt Unmut über die Darstellung des tödlichen Unfalls laut. Die Schauspielerin Elizabeth Debicki, die Diana in "The Crown" verkörpert, hat in Interviews indessen beteuert, dass die Thematik "mit Feingefühl" behandelt werde. Nach anhaltender Kritik räumte Netflix 2022 in einem Disclaimer die "fiktionalisierte Dramatisierung" der Serie ein. (red, 22.3.2023)