Vergangene Kalenderwoche gab es 12.500 Neuinfektionen mit grippalen Infekten oder Influenza.

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Wien – Die bereits im Herbst ungewöhnlich früh und stark aufgetretene Grippesaison in Österreich ist immer noch nicht abgeflaut. Der Grippemeldedienst der Stadt Wien, der für die Bundeshauptstadt grippale Infekte und Fälle von Influenza ("echter Grippe") hochrechnet, gab am Mittwoch für die vergangene Kalenderwoche 12.500 Neuinfektionen an. Damit ist die Verbreitung immer noch endemisch, also die Grippewelle weiterhin da. Der Höhepunkt war mit knapp 34.000 Fällen im Dezember.

Nach einem starken Rückgang der Fälle gab es seit Mitte Jänner wieder einen leichten Anstieg. Die erste Welle war durch das Influenza-A-Virus ausgelöst, die zweite durch das Influenza-B-Virus, sagte Monika Redlberger-Fritz vom Zentrum für Virologie der Med-Uni Wien am Mittwoch zum ORF-Radio Wien. "In der Regel ist es ja so, dass sich die ein bisschen überschneiden, diese Influenza-A- und Influenza-B-Wellen." Heuer liefen sie hintereinander ab, erläuterte die Virologin.

Das genaue Ende der Welle ist noch nicht absehbar. "Ich schätze mal, dass wir noch die nächsten zwei, drei Wochen mit einer Aktivität auf jeden Fall rechnen können", sagte Redlberger-Fritz. Der Influenza-Impfstoff der Saison 2022/23 wirke jedenfalls. "Das ist die gute Nachricht, dass die Impfung tatsächlich heuer sehr gut mit den zirkulierenden Viren übereingestimmt hat und immer noch übereinstimmt." In den vergangenen beiden Wintern waren aufgrund der Corona-Maßnahmen Grippewellen ausgeblieben. (APA, 22.3.2023)