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In Graz haben erneut – nach mehreren Fällen im Herbst 2020 – Kandidaten zur Führerscheinprüfung mithilfe von Technik zu schwindeln versucht. Dienstagnachmittag wurde ein 25-Jähriger aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag von der Prüfungsaufsicht erwischt. Ein ähnlicher Fall ist bereits im Dezember 2022 aufgetreten, dabei waren laut Polizei die Computer der Fahrschule manipuliert worden, um Fernzugriffe zu ermöglichen, wie es am Mittwoch hieß.

Technische Hilfe

Der Obersteirer wurde bei der Führerscheinprüfung in einer Grazer Fahrschule im Bezirk Jakomini dabei erwischt, wie er mittels Minikamera im Ärmel seines T-Shirts zu betrügen versuchte. Mit einem Miniohrhörer sagte ihm ein bisher unbekannter Täter bei der Prüfung ein.

In dem Fall vom 13. Dezember vergangenen Jahres war zwar keine Minikamera und kein Miniohrhörer zum Einsatz gekommen, dennoch wurde auf technische "Hilfe" zurückgegriffen. Es wurden bereits im Vorfeld die Computer der Fahrschule manipuliert, weswegen ein Fernzugriff auf die Geräte möglich war. Ein 35-Jähriger aus Graz, der diese Art der "Hilfe" in Anspruch nahm, wurde erwischt und angezeigt.

Weitere Ermittlungen bezüglich der Täter seien im Gange, teilte die Landespolizeidirektion mit. Von Beamten der Polizeiinspektion Graz-Karlauerstraße konnten seit Herbst 2020 bereits über 90 gleiche strafbare Handlungen (teils österreichweit) mit rund 100 Beschuldigten bei der Staatsanwaltschaft Graz zur Anzeige gebracht werden. (APA, 22.3.2023)