"Counter-Strike 2" soll im Sommer erscheinen.

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Vor kurzem wurde über ein großes Update für "Counter-Strike: Global Offensive" gemunkelt. Verschiedene Hinweise, darunter Profileinträge in Nvidia-Grafikkartentreibern, ließen die Vermutung aufkommen, dass der populäre Multiplayer-Taktikshooter auf die aktuelle Source-2-Engine umgestellt und mit weiteren Neuerungen ausgestattet wird.

Das erweist sich nun aber nur als halb richtig. Tatsächlich steht für das Spiel der nächste große Schritt bevor. Allerdings in Form eines Nachfolgers. Valve hat offiziell "Counter-Strike 2" angekündigt.

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Frischer Look für Maps, dynamische Rauchgranaten

Der Wechsel auf die neuere Engine ist dabei nur eine von einer Reihe von Neuerungen, die damit einhergehen. Manche Maps des Spiels werden visuell komplett überarbeitet, beispielsweise "Overpass". Die Entwickler versprechen aber, dass an ihrem Aufbau keine wesentlichen Änderungen vorgenommen werden. Andere Karten, etwa "Dust2", erhalten nur kleinere grafische Verbesserungen, was Veteranen auch dabei helfen soll, sich an das neue Game zu gewöhnen.

Wenngleich Spielerinnen und Spieler ein weitestgehend ähnliches Gameplay-Erlebnis erwarten dürfen, wird es ein paar Dinge geben, an die sie sich gewöhnen müssen. Zu nennen wären hier etwa physikalisch akkuratere Rauchgranaten mit manipulierbarem Nebel und eine Simulation des Spielstands unabhängig fixer Tickraten. Auf Serverseite soll stets exakt bekannt sein, wann wo eine bestimmte Bewegung stattfindet, Schüsse abgefeuert oder Granaten geworfen werden.

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Start für Sommer geplant

Eine Auffrischung erhalten außerdem die in die Jahre gekommenen Menüs. Ein überarbeitetes Soundsystem soll nicht nur besser klingende Akustik bringen, sondern auch genauere Verortung von Geräuschen ermöglichen. Die Waffenmodelle in "Counter-Strike 2" sind zudem detaillierter und bringen höher aufgelöste Texturen mit.

Dazu sollen weitere Neuerungen kommen, deren vollen Umfang man aber erst zum Launch bekanntgeben wird. Dieser soll nach aktuellem Stand im Sommer als Free-to-Play-Titel erfolgen. Das neue Spiel wird "CS:GO" ablösen. Im Vorgänger gesammelte Gegenstände werden auch im neuen Game zur Verfügung stehen. Wer aufgrund der Verwendung unlauterer Mittel oder grobem Fehlverhalten eine Sperre seines Accounts auf den offiziellen "CS:GO"-Servern eingehalten hat, wird auch auf Valves "CS 2"-Servern nicht mitspielen können.

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Seitenhieb auf Epic?

Noch am Mittwoch hat Valve einen begrenzten Testlauf mit ausgewählten Teilnehmern gestartet, die auf "Dust2" im Deathmatch und normalen Partien (non-ranked) gegeneinander antreten können. Dabei möchte man aktuelle und noch einzufügende Features einer Probe unterziehen. Den Eingeladenen wird erlaubt, ihr Gameplay zu streamen oder nachträglich als Video hochzuladen, um auch anderen einen Einblick in "Counter-Strike 2" zu ermöglichen.

Das Timing der Vorstellung wird von manchen Beobachtern auch als Seitenhieb gegen den Konkurrenten Epic Games aufgefasst. Denn "Counter-Strike 2" wurde enthüllt, während Epic im Rahmen der Game Developers Conference Neuigkeiten zu seine Unreal-Engine und "Fortnite" bekanntgab.

Neues Spiel vs. alte Hardware

Eine wichtige Frage, über die wohl auch der Testlauf schon erste Aufschlüsse geben sollte, ist, inwieweit die Hardwareanforderungen durch den Wechsel der Engine und die grafischen Aufwertungen steigen. Eine Stärke von "CS:GO" als weltweit beliebtem Multiplayertitel ist, dass das Game auch auf vielen günstigeren und älteren Rechnern flüssig läuft.

Eine übermäßig gute Grafikkarte war dafür keine Voraussetzung, da das Game primär den normalen Prozessor beansprucht. Sollte sich das mit "CS 2" ändern und die Hardwareanforderungen stark steigen, könnte das für einen Teil der Spielerbasis zu einem Problem werden. (gpi, 23.3.2023)