Mit der Sperre des Bing-Suchindex für andere Unternehmen könnte Microsoft künftig auch ein Lizenzmodell verfolgen.

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Der amerikanische Hard- und Softwareentwickler Microsoft will den Zugang zu seinen Internet-Suchdaten, die er an konkurrierende Suchmaschinen lizenziert, offenbar zukünftig sperren. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, plant Microsoft mit diesem Vorgehen, andere Suchmaschinen dazu zwingen, die Such-Daten des Unternehmens nicht mehr als Grundlage für ihre eigenen Chat-Produkte mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu verwenden.

Microsoft habe mindestens zwei Kunden mitgeteilt, dass die Verwendung seines Bing-Suchindexes für ihre KI-Chat-Tools gegen die Vertragsbedingungen verstoße, so die Agentur unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Agentur zufolge könnte Microsoft auch die Lizenzen für den Zugang zu seinem Suchindex kündigen. Das Unternehmen reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einem Kommentar.

Der Hersteller des Windows-Betriebssystems hatte im Februar angekündigt, seine Suchmaschine Bing und den Webbrowser Edge mit KI auszustatten. Microsoft plant so die Führung in den Märkten für Verbrauchertechnologien, in denen es ins Hintertreffen geraten war, wieder zu übernehmen. (APA, 25.3.2023)