Das Symbol der Sanduhr mit Flügeln erinnert über dem Eingang des Tahara-Hauses an die Vergänglichkeit.

Foto: Natalie Neubauer

Er ist die Ruhestätte von rund 30.000 prominenten sowie unbekannten jüdischen Familien aus Wien und erzählt ein wichtiges Stück Stadtgeschichte: Seit Jahren wird der 1784 eröffnete und 1879 geschlossene Jüdische Friedhof Währing aufwendig saniert – DER STANDARD berichtete.

Durch das Tahara-Haus wird man künftig den Friedhof betreten können.
Foto: Colette Schmidt

Am Montag eröffnet nun auch ein Ausstellungsraum, durch den man den Friedhof künftig betreten wird. Im Tahara-Haus in der Schrottenbachgasse wurden einst die rituellen Waschungen der Leichen und Verabschiedungszeremonien durchgeführt. Nun wird hier durch Schautafeln und Objekte die Geschichte des Friedhofs erzählt.

Die Dauerausstellung wurde von Martha Keil kuratiert, das Design stammt von Renate Stockreiter.
Foto: Natalie Neubauer

Dabei werden etwa traditionelle Symbole und Formensprachen der Grabsteine ebenso erklärt wie zufällig bei Arbeiten am Friedhof gefundene Objekte in Schaukästen gezeigt.

Martha Keil kuratierte die Dauerausstellung. Die Kulturabteilung der Stadt Wien förderte den Umbau und die wissenschaftliche Recherche für die Ausstellung mit 88.000 Euro. (cms, 26.3.2023)