Der Streik in Deutschland betrifft auch den Verkehr in Österreich.

Foto: IMAGO/Marc John

Am Montag, 27. März 2023, findet in Deutschland ein Streik im Verkehrssektor statt, der das ganze Land betrifft – und auch Nachbarländer wie Österreich, vor allem in Bezug auf den grenzüberschreitenden Verkehr. Der Streik betrifft den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr auf der Schiene, den kommunalen Nahverkehr, viele deutsche Flughäfen, die Wasserstraßen und Häfen sowie Autobahnen. Diverse Institutionen – etwa Flughäfen, die Deutsche Bahn und die ÖBB – informieren online, wo und wann mit Ausfällen und Verspätungen zu rechnen ist.

AFP/M.Meinhardt

Zugausfälle und Zugverspätungen in Österreich

Seitens der ÖBB heißt es, dass die Fahrplanänderungen schrittweise in der ÖBB-Fahrplanauskunft Scotty (erhältlich für Android und iPhone) aktualisiert werden. Zudem haben die ÖBB eine Microsite eingerichtet, mit der man sich über Einschränkungen und Änderungen im Tages- und Nachtverkehr informieren kann. Und dann gibt es freilich die telefonische Hotline unter 05 17 17.

Die Online-Informationen gibt es zum Nah- ebenso wie zum Fernverkehr. Demnach fahren ganztägig keine Züge von und nach Deutschland, auch innerhalb Deutschlands ist der Zugverkehr eingestellt. Betroffen ist auch der innerösterreichische Tagverkehr zwischen Salzburg und Tirol über das Deutsche Eck.

Konkret finden sich auf der Microsite der ÖBB folgende Informationen zum Nahverkehr innerhalb Österreichs:

Salzburg

  • Die Züge der Linie S3 Richtung Freilassing beginnen und enden in Salzburg-Liefering. Als Ersatzmaßnahme wird voraussichtlich ein stündlicher Schienenersatzverkehrsbus von der Station Salzburg Taxham-Europapark nach Freilassing und retour eingerichtet.
  • Die Züge der Linie S2 Richtung Freilassing beginnen und enden in Salzburg-Hauptbahnhof. Reisende können in Salzburg-Hauptbahnhof in die S3 umsteigen und von Taxham-Europapark den Schienenersatzverkehrsbus nach Freilassing nehmen.

Oberösterreich

  • Die Nahverkehrszüge Richtung Passau beginnen und enden in Schärding. Für die Strecke Schärding–Passau-Hauptbahnhof wird ein Schienenersatzverkehr mit einem Direktbus eingerichtet. Für Reisende von/nach Wernstein steht ein Kleinbus als Ersatz zur Verfügung. Zu beachten sind die früheren Abfahrtszeiten in Wernstein und Passau Richtung Linz.
  • Die Nahverkehrszüge Richtung Simbach/Inn beginnen und enden in Braunau am Inn.

Vorarlberg

  • Alle Nahverkehrszüge Richtung Lindau-Reutin beginnen und enden in Lochau-Hörbranz.
  • Für Reisende wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen von Lochau-Hörbranz bis Lindau Insel eingerichtet. Dieser steht in der Zeit von 5.00 bis 9.00 Uhr und von 16.00 bis 19.00 Uhr zur Verfügung.

Tirol

  • Die Nahverkehrszüge Richtung Mittenwald beginnen und enden in Scharnitz.

Informationen der Deutschen Bahn

Auch die Deutsche Bahn informiert darüber, welche Verbindungen wann betroffen sind. So gibt es eine Microsite mit den aktuellen Verkehrsinformationen. Telefonisch informieren kann man sich unter der Nummer 0049 80 00-996633, die Fahrzeiten des eigenen Zuges kann man unter diesem Link abrufen.

Wer das Geschehen mehr oder weniger live mitverfolgen will, der kann dies außerdem über einen eigens eingerichteten Live-Blog der Deutschen Bahn tun. Hier wurde etwa um 8.30 Uhr von einer "ruhigen Lage an den Bahnhöfen" berichtet.

Man verspricht außerdem Kulanz bezüglich der Tickets. So können Reisende im Fernverkehr ihr im Zeitraum vom 26. bis zum 28. März 2023 gebuchtes Ticket bis einschließlich Dienstag, 4. April 2023, flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen sind kostenfrei stornierbar. Weitere Informationen finden sich unter www.bahn.de/sonderkulanz.

Verspätete Flüge auch in Österreich

Doch nicht nur im Bahn-, sondern auch in anderen Verkehrssektoren wird gestreikt. Und auch der Flugverkehr in Österreich kann davon betroffen sein, wie der Flughafen Wien auf seiner Website warnt. Die aktuellen Abflüge aus Schwechat können auf der entsprechenden Microsite abgerufen werden.

Auch die kleineren Flughäfen informieren auf ihren Websites, welche Flüge ausfallen. So heißt es aktuell beim Flughafen Salzburg, dass Flüge nach Köln und Frankfurt gestrichen wurden. Beim Flughafen Graz ist zuletzt etwa ein Flug nach Frankfurt ausgefallen. Der Flughafen Linz meldet auch gestrichene Flüge nach Frankfurt, ebenso verhält es sich in Innsbruck. Beim Flughafen Klagenfurt werden aktuell keine Ausfälle gemeldet.

Zu rechnen ist freilich auch damit, dass diverse Pendlerinnen und Pendler nun zumindest für den Nahverkehr auf das Auto umsteigen werden. Hier bieten die altvertrauten Navi-Apps die entsprechenden Echtzeitinformationen. (stm, 27.3.2023)