Es sind massive Umbrüche, die aktuell die SPÖ sowie Politikinteressierte beschäftigen: Ob Pamela Rendi-Wagner noch lange als Parteivorsitzende fungieren wird, scheint momentan fraglich. Burgenlands Landesparteivorsitzender Hans-Peter Doskozil will ihr diese Position streitig machen. Und er ist nicht der Einzige: Einer der prominentesten weiteren Herausforderer, die sich vorstellen könnten, den SPÖ-Vorsitz zu übernehmen, ist Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler.

Unstete Situation innerhalb der SPÖ: Geht der Wandel in eine gute Richtung?
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Großer Andrang bei der SPÖ

Bis Freitagnacht sind zur Deadline in Sachen Bewerbungen für den Parteivorsitz ganze 73 Anträge eingegangen. Vier Frauen und 69 Männer bezeugten damit Interesse an der Position, die derzeit Rendi-Wagner innehat. Es geht um viel: nicht nur um den Chefsessel, sondern auch um die Spitzenkandidatur bei der nächsten Nationalratswahl. Parteiintern stand zunächst im Raum, ob angesichts einer solchen Bewerbungsflut nicht doch noch Hürden für die Kandidatur errichtet werden sollten – etwa in Form einer benötigten Mindestanzahl an Unterstützungserklärungen. SPÖ-Geschäftsführer Christian Deutsch erteilte dieser Idee zunächst eine Absage: Seiner Meinung nach solle es lediglich einen Fragebogen mit Daten aller Bewerberinnen und Bewerber geben – und er rechne damit, dass nicht alle 73 Anwärterinnen und Anwärter übrig bleiben werden. Ob die Umsetzung dessen tatsächlich beschlossen wird, hing Montagmittag noch vom Sanctus des roten Parteivorstands ab, der zur Stunde tagt.

"mf76" hat eine Theorie, wie es zu diesem massiven Andrang kommen konnte:

Gleichzeitig erlebte die Partei zuletzt einen regen Zuwachs an Neuzugängen in den eigenen Reihen: Rund 9.000 Menschen entschieden sich bis Freitagnacht dafür, sich als ordentliche Mitglieder der SPÖ anzuschließen und dadurch mitentscheiden zu dürfen, unter welcher Führung die Partei künftig stehen wird. Diese Entscheidung soll im Rahmen einer parteiinternen Abstimmung im Zeitraum von 24. April bis 10. Mai fallen.

Aktuell scheint vieles möglich, was Veränderungen innerhalb der SPÖ betrifft. Die Frage bleibt, ob dieser Umbruch, wie er auch aussehen mag, die Partei letztlich stabilisieren oder schwächen wird.

"Pepionkl" macht sich Gedanken darüber, was es seitens der SPÖ jetzt braucht:

SPÖ-Umbrüche: Ihre Meinung ist gefragt

Welchen Ausgang erhoffen Sie sich für die turbulente Situation, in der die SPÖ steckt? Welchen Kandidaten oder welche Kandidatin wünschen Sie sich an die Spitze – und wie schätzen Sie die Chancen dieser Person ein? Gehören Sie vielleicht zu jenen, die selbst kürzlich der SPÖ beigetreten sind – und was waren Ihre Beweggründe dafür? Diskutieren Sie im Forum! (Daniela Herger, 27.3.2023)