Ein Rechtsfall rund um das Thema Kinderbetreuungsgeld sorgt aktuell für Aufsehen: Eine Mutter hat ihren Anspruch auf dieses verloren, weil ihr beim Versand einer E-Mail ein Tippfehler unterlaufen war. Sie hatte beim Einsenden des Nachweises mehrerer Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen, welche Bedingung für den Bezug des Kindergeldes sind, bei der Eingabe der E-Mail-Adresse ein "d" mit einem "b" verwechselt, wodurch die E-Mail an die Sozialversicherungsanstalt nicht zugestellt werden konnte. Weil ihr dieser Fehler nicht auffiel, muss die Frau laut OGH-Urteil nun 1.300 Euro an Kinderbetreuungsgeld zurückzahlen.

Auch wenn dieses Beispiel vermutlich zu den weniger häufigen Problemen gehört, mit denen Kinderbetreuungsgeld Beziehende zu kämpfen haben: Herausfordernde bürokratische Hürden, die den Erhalt dieses in der Karenz so essenziellen Geldes betreffen, kennen nicht wenige Eltern – und verzweifeln teilweise daran.

Wenn das Kinderbetreuungsgeld auf sich warten lässt, muss man der Sache nachgehen.
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Hürden für den Erhalt des Kinderbetreuungsgeldes

Denn die Anspruchsvoraussetzungen für das Kinderbetreuungsgeld, bei dem zwischen den Varianten "pauschal" und "einkommensabhängig" unterschieden wird, sind zwar rechtlich klar geregelt, doch kann es schwierig sein, alle erforderlichen Nachweise und Dokumente zeitgerecht bei der zuständigen Behörde zu deponieren – und dadurch können Verzögerungen entstehen, die einen eventuell in eine finanziell prekäre Lage bringen.

Denn lässt in diesem Zusammenhang ein Dokument auf sich warten, sodass ein notwendiger Beleg nicht fristgerecht erbracht werden kann, gibt es zunächst kein Geld. Und selbst wenn alles Erforderliche rechtzeitig eingereicht wird, kann es vorkommen, dass aus anderen Gründen das Geld ausbleibt. "Ruixada" kennt ein Beispiel für einen solchen Fall:

Stellt man fest, dass man, warum auch immer, das einem zustehende Kinderbetreuungsgeld nicht erhalten hat, muss man für gewöhnlich der Sache nachgehen. Dass dies mit einem betreuungsintensiven Säugling an der Seite ein nicht unbedingt einfaches Unterfangen darstellt, braucht wohl nicht näher ausgeführt zu werden. "Fennecus zerda" kennt solche Probleme – und hat in Sachen postnatale Bürokratie auch schon so manche Odyssee hinter sich:

Wie haben Sie das erlebt?

Hatten Sie in irgendeiner Form Probleme beim Erhalt des Kinderbetreuungsgeldes? Welches Dokument ließ auf sich warten, oder welche bürokratische Hürde hat Ihnen sonst den Bezug erschwert? Finden Sie, dass sich am momentanen System der Kinderbetreuungsgeldanträge und deren Abwicklung und/oder den Bezugskonditionen etwas ändern sollte? Diskutieren Sie im Forum! (Daniela Herger, 29.3.2023)