Mädchen weichen aufgrund der starken Einschränkungen durch die Taliban auf geheime Schulen aus.

Foto: APA/DANIEL LEAL

Kabul – Laut der United Nations Assistance Mission in Afghanistan (Unama) wurde Matiullah Wesa, ein prominenter Aktivist für Mädchenbildung, diese Woche in Kabul festgenommen. "Unama fordert die De-facto-Behörden auf, seinen Aufenthaltsort klarzustellen, die Gründe für die Festnahme darzulegen und ihm Zugang zu einem Rechtsbeistand und Kontakt zur Familie zu ermöglichen", heißt es in einem UN-Statement auf Twitter.

Wesa und seine Organisation Pen Path setzen sich seit mehreren Jahren für die Bildung von Mädchen ein, besonders in konservativen, ländlichen Gegenden. Die Organisation verteilt zum Beispiel Bücher. Man versuche, Dorfältesten, Gemeinden und Behörden die Bedeutung von Bildung für Mädchen zu vermitteln.

VIDEO: Ehe statt Schule: Afghanische Mädchen geben nach Schulverbot ihre Träume auf.
DER STANDARD

Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 werden die Rechte von Frauen und Mädchen in Afghanistan zunehmend eingeschränkt. Der Zugang zu Schulen und Universitäten ist vielen verwehrt. (Reuters, red, 28.3.2023)