Von 27. bis 29. März findet die Europäische Gaskonferenz in Wien statt.

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Wien – Aktivistinnen und Aktivisten haben am Dienstag in Wien-Neubau ein leerstehendes Haus besetzt und damit gegen die Erhöhung der Richtwertmieten, den Umgang der Regierung damit sowie gegen die derzeit in der Bundeshauptstadt stattfindende Gaskonferenz protestiert. Bei dem besetzten Objekt handelt es sich um ein Biedermeierhaus in der Breite Gasse 15, das offenbar schon länger leer steht. Die Polizei leitete den Verkehr über die Kirchengasse um.

Energiekonzerne als "Krisenprofiteure"

"Anstatt die ohnehin schon unleistbaren Mieten mit einer Mietpreisbremse einzufrieren, will die Regierung jetzt einen Wohnkostenzuschuss von 250 Millionen Euro an Haushalte zahlen. Das deckt nicht einmal ein Drittel der gestiegenen Preise bei den Betriebskosten und der Miete ab", kommentierte Kai Nemiete, Pressesprecherin von En Commun – Zwangsräumungen Wien. "Damit werden im April die Richtwertmieten um 8,6 Prozent zusätzlich erhöht und die Wohnkostenzuschüsse fließen direkt in die Tasche der Vermieter*innen. Die Mieterhöhungen heizen die allgemeine Teuerung weiter an, was wiederum zu neuen Mieterhöhungen führt."

Die Aktion steht auch im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Europäische Gaskonferenz in Wien. Denn neben den Vermieter*innen seien es vor allem die Energiekonzerne, "die zu den Krisenprofiteuren zählen und die Inflation mit ihren Preiserhöhungen weiter antreiben", so die Aktivisten. (APA, 28.3.2023)