Der Pensionist bei seiner Protestaktion im Parlament.

Foto: Wandel

Das goldene Klavier im Parlament, so der Mindestpensionist, der sich am Dienstag an dem goldenen Bösendorfer festklebte, sei das Sinnbild von Dekadenz und Abgehobenheit. In seinem Plädoyer kritisierte er die Politik, die sich nicht um die 20 Prozent der Menschen in Österreich kümmere, die unterhalb der Armutsgrenze leben. "Das Gesundheitswesen, die Bildung, die Pflege, der Sozialstaat wird zerstört, und was tun unsere Volksvertreter? Sie stopfen die Millionäre und Milliardäre und bedienen sich selbst an unserem Geld", so der Aktivist.

"Besteuert das Kapital, nicht die Arbeit"

Der Wandel-Parteivorsitzende Fayad Mulla erklärte die Protestaktion laut Kurier folgendermaßen: "Unsere Politik hat es so weit getrieben, dass mittlerweile rund eine Million Menschen in Österreich von Armut betroffen sind. Reiche und Überreiche hingegen werden weiter hofiert. Dieses Klavier widerspiegelt dieses absurde System perfekt: Der Nationalratspräsident leistet sich ein vergoldetes Klavier auf unsere Kosten, während Kinder in unserem Land in Armut leben. Das ist einfach falsch."

Der goldene Bösendorfer wurde im Herbst von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) für monatlich gut 3.000 Euro im Parlament aufgestellt und sorgte bereits für Kritik.

Der Aktivist wurde vom Klavier abgelöst, niemand kam zu Schaden. (red, 28.3.2023)