Verpackt in Gurten sollte die teure Hardware unbemerkt ins Land gebracht werden.

Foto: Gongbei Customs Office

Die USA haben die Zügel angezogen und China teilweise mit einem Tech-Embargo belegt. Das bedeutet unter anderem, dass wissenschaftliche Einrichtungen und Regierungsstellen nur noch eingeschränkten Zugriff auf spezialisierte Hardware haben und vielfach auf Consumer-Geräte ausweichen müssen.

Bei Computerprozessoren sorgt dies nun dazu, dass Universitäten, und andere Einrichtungen nun mit Endkonsumenten um Hardware konkurrieren, die eigentlich für gewöhnliche Computer ausgelegt ist. Das freilich verschlechtert tendenziell die Verfügbarkeit und treibt die Preise nach oben und eröffnet so absatzträchtige Möglichkeiten für Schmuggler, die die Situation ausnutzen wollen.

Und das dachte sich wohl auch ein Mann, der vor wenigen Tagen versuchte, hunderte Prozessoren an seinem Körper abgabenfrei über die Grenze zu bringen. Dem schoben allerdings die Zollbehörden am Hafen von Gongbei, gelegen westlich von Hongkong, einen Riegel vor.

239 CPUs auf Gurten

Gleich 239 Prozessoren des Typs Intel Core i5-13400F hatte er auf Gurte montiert, die er um den Bauch, die Hüfte und die Oberschenkel befestigt hatte. Versteckt waren sie unter langer, lockerer, schwarzer Kleidung, berichtet "My Drivers". Allerdings nicht gut genug, die Beamten kassierten die Hardware im Gegenwert von etwa 46.000 US-Dollar (derzeit rund 42.400 Euro) ein und nahmen den Mann fest.

Es ist längst nicht der erste Schmugglerlei-Fall solcher Art. Vor einer Woche probierte etwa ein Mann, 84 SSDs unter der Frontstange seines Elektromopeds ins Land zu bringen.

Der Core i5-13400F gilt als recht preiseffizienter Vertreter der Mittelklasse von Intels 13. Prozessorgeneration. Er verfügt über zehn Kerne und 16 Threads. Sechs der Kerne sind ausgelegt, vier arbeiten mit geringerem Stromverbrauch und dienen der Abwicklung weniger anspruchsvoller Aufgaben. (red, 29.3.2023)