Den Fall haben viele noch nicht vergessen: Das Verschwinden des Fluges MH370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Beijing ist ein Mysterium der Luftfahrt – und obwohl Netflix nun die Doku-Serie "MH370: Das verschwundene Flugzeug" über diesen ungelösten Fall herausgebracht hat, dürfte es auch weiterhin so bleiben.

Im Jahr 2014 verschwand das Flugzeug mit 227 Personen an Bord einfach vom Radar und tauchte nie wieder auf. Was genau geschehen ist, wurde nie restlos geklärt oder bewiesen. Jahrelang mussten sich Hinterbliebene verschiedene Versionen und Geschichten anhören, die malaysische Regierung verhielt sich – wie sich in der Doku zeigt – ungeschickt und kontraproduktiv beim Versuch, den Fall aufzuklären.

Netflix

In der Doku erklären ihn hauptsächlich investigative Journalistinnen und Journalisten, die sich jahrelang mit der Sache beschäftigten – und zwar chronologisch. Etwa ab der Hälfte der gezeigten Episoden müssen aber wohl auch die Zusehenden die Stirn runzeln.

Denn einerseits soll der Pilot selbst die Maschine in den Indischen Ozean gelenkt haben und dort haben abstürzen lassen. Eine weitere Theorie besagt, dass russische Hijacker die Maschine übernommen haben könnten. Es werden sogar Verbindungen zu dem Abschuss eines Fluges der Malaysian Airlines über der Ukraine gezogen. Vermutet wird hier, dass Russland mit dem Verschwindenlassen von MH370 von der Invasion der Krim in der Ukraine 2014 ablenken wollte.

Spätestens aber, wenn es darum geht, dass die USA hinter den Ereignissen stehen könnten, wird es zu viel. Zu viele Informationen, am Ende sind wohl die meisten Zuseherinnen und Zuseher noch verwunderter als davor. (Melanie Raidl, 30.3.2023)