Einsatzkräfte am Tatort.

Foto: APA/WERNER KERSCHBAUMMAYR

Die Polizei ermittelt.

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Marchtrenk – Ein 40-Jähriger ist am Freitag gegen 7.20 Uhr in Marchtrenk (Bezirk Wels-Land) auf offener Straße niedergestochen worden. Ein Gleichaltriger gilt als Hauptverdächtiger, er soll laut Polizei bei einer ersten Befragung ein Geständnis abgelegt haben. Das Opfer hat den Angriff nicht überlebt, es ist im Spital an den Folgen von zahlreichen Messerstichen gestorben.

Der Hauptverdächtige soll mehrmals auf das Opfer eingestochen haben.
DER STANDARD

Eine Frau in Marchtrenk hatte am Morgen die Polizei alarmiert. Sie habe beobachtet, wie ein Auto in Höhe eines Fußgängers anhielt. Der Beifahrer stieg aus und stach mehrmals auf den 40-Jährigen ein. Danach fuhren der Angreifer und ein weiterer Insasse davon. Aufgrund der Schilderung des Hergangs geht die Polizei davon aus, dass sich das Opfer und der mutmaßliche Täter kannten. Wegen der genauen Beschreibung des Fluchtautos wurde dieses im Zuge der Alarmfahndung in der Nähe des Tunnels Bindermichl in Linz entdeckt. Cobra-Beamte nahmen den Lenker fest.

Hintergründe noch unklar

Der 40-Jährige gab an, der zweite Verdächtige, ein 19-jähriger Bekannter, sei zuerst bis zu einem Lokal in Traun (Bezirk Linz-Land) gefahren, wo er ausgestiegen sei. Danach sei er allein weitergefahren. Der zweite Verdächtige wurde dann im Lokal in Traun geschnappt. Er wurde am Freitag zuerst mehrere Stunden einvernommen. Er meinte, am Morgen gemeinsam mit dem Bekannten unterwegs gewesen zu sein. Er sei der Lenker gewesen, von einer Messerattacke des Beifahrers will er nichts mitbekommen haben, teilte die Landespolizeidirektion mit.

Ob auch der Hauptverdächtige noch am Freitag einvernommen wird, war unklar. Beide Festgenommenen werden voraussichtlich am Samstag vom Polizeianhaltezentrum Linz in die Justizanstalt nach Wels überstellt. Eine Obduktion wurde noch am Abend vorgenommen.

Laut Ermittlungen der Polizei dürften das Opfer und die Tatverdächtigen nicht die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen. Die Tatwaffe wurde noch nicht sichergestellt. Über die Hintergründe der Tat war noch nichts bekannt. Die Einvernahme der beiden Festgenommenen dauerte am späteren Nachmittag noch an. (APA, red, 31.3.2023)