In der Serie "Musik der Zukunft" beschäftigt sich DER STANDARD mit dem Wechselspiel zwischen Technologie und Musik. Neben Apps zum Erlernen eines Instruments werden hier auch Möglichkeiten gezeigt, wie Musik über Spotify oder andere Plattformen vertrieben und die Rechte mit NFTs verwaltet werden können. Eines der bisherigen Highlights war aber wohl die rasche Produktion eines STANDARD-Hip-Hop-Tracks mit kostenlosen KI-Tools auf dem Smartphone. Das Forum liebte den Track so sehr, dass man uns für dieses Meisterwerk gar Artist-Namen vorschlug: "Standard and Poors" war noch der schmeichelhafteste unter ihnen.

Diesen Song hat DER STANDARD von KI-Tools komponieren und produzieren lassen.
DER STANDARD

Fettester Cashgeber in der Hood

Doch wir sind nicht allein. Auch die in Wien ansässige Investmentgesellschaft Venionaire Capital steigt nun in den Ring und will mit fetten Hip-Hop-Beats zementieren, dass sie der fetteste Geldgeber in der Hood ist. Dafür wurde mit Venionaire Rhythm Labs ein eigenes Musiklabel gegründet, als Rapper fungiert ein gewisser "10x".

Der Track selbst wird von den Bros als eine Hommage an die Start-up-Szene bezeichnet. Wie in Zeiten wie diesen üblich, wurden die Lyrics mithilfe von ChatGPT erstellt und anschließend von Berthold Baurek-Karlic, CEO von Venionaire Capital und jetzt auch Neo-Musikproduzent, verfeinert.

Das Endergebnis ist ... Ach, urteilen Sie doch selbst anhand des nachfolgenden Videos.

Venionaire Capital

In einer Aussendung betont der Unternehmer, dass man mit dem Investment in den neu entdeckten Künstler 10x eine Brücke schlage. "Wir möchten mit dem KI-Song die internationalen Charts erobern", wird Baurek-Karlic in der Aussendung zitiert: "Unser neu gegründetes Musiklabel Venionaire Rhythm Labs soll den einst führenden Musikstandort Österreich wiederbeleben." Als Teenager habe der Investor selbst (allerdings wenig erfolgreich) in einer Punkrockband gespielt. Als Student trat er als DJ unter anderem bei Clubbings auf, bevor er in seinem Brotberuf Investmentbanker wurde.

Der Track soll nicht nur auf gängigen Plattformen wie Spotify, Youtube und anderen sozialen Medien verbreitet werden, sondern über eine Plattform namens Tokentraxx auch seinen Weg ins Web3 finden.

Aprilscherz?

Moment mal ... Haben Sie schon aufs Datum geschaut? Das ist doch ein Aprilscherz, oder? Diese Frage hat DER STANDARD dem Investor ebenfalls gestellt – und eine zweideutige Antwort erhalten. So schreibt Baurek-Karlic zwar, dass das Datum des Releases nicht unabsichtlich gewählt sei, weil man das Projekt zunächst einmal nur austeste.

Tatsächlich habe man aber einen Gewerbeschein als Record Label erworben und den Künstler unter Vertrag genommen. Weitere Songs liegen in der Pipeline, so der Investor. Und bei 10x werde es auch in Zukunft um Themen wie Start-ups und Venture-Capital gehen.

Unter KI-Hip-Hop-Kollegen wünschen wir dem Team viel Erfolg. Diese Hood ist groß genug für uns beide. In diesem Sinne: Peace out und schönes Wochenende! (Stefan Mey, 1.4.2023)