Ein loses Gummiringerl. Eine Rolle Geschenkband. Ein selbstgestrickter Pullover. Viele Menschen, die ihr Zuhause mit Katzen teilen, haben teilweise aus leidvoller Erfahrung gelernt, dass sie derlei lieber nicht herumliegen lassen sollten, wenn ihnen die Gesundheit des Stubentigers und die Unversehrtheit ihrer Sachen am Herzen liegen. Man wird in den kleinen Dingen mit Katze vielfach ordentlicher, vorsichtiger – und schafft manches große Ding in einer Katzenwohnung ab oder gar nicht erst an.

Wohnen Sie mit Katze anders als früher?
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Wenn der Mensch dazulernt

Als frischgebackene Katzenhalterin oder neuer Katzenhalter stellt man rasch fest, dass die Zeit der Gegenstände, die einst überall liegengelassen wurden, und Pflanzen, die man früher unbekümmert gekauft hat, Geschichte ist. Wer jemals eine schwarze Hose über Nacht auf der Couch vergessen hat und sie anderntags erst nach einer ausgiebigen Session mit einem Fusselroller wieder als solche identifizieren konnte, weiß, wovon die Rede ist. Auch Zimmerpflanzen können eine unheilvolle Anziehungskraft auf Stubentiger ausüben – wobei sich schnell herausstellt, ob das Problem eher darin besteht, dass sie angeknabbert und nicht vertragen werden, oder ob sie die Katze dazu einladen, sich als Gärtnerin zu betätigen. Und wenn man sich seine Polstermöbel heute so anschaut, haben manche davon früher auch irgendwie weniger "benutzt" ausgesehen.

Auch in anderen Bereichen hat einen die Katze möglicherweise umerzogen. Eine unbeaufsichtigte Küchenrolle räumt man außer Reichweite, da man sie sonst vielleicht vollkommen zerfetzt wiederfindet. Teller mit Käse, Fleisch oder Fisch lässt man eventuell nicht mehr in Sichtweite einer Katze zurück. Und möglicherweise hat man gelernt, zur Gänze auf Schnittblumen in Vasen zu verzichten – nachdem man einmal ein Chaos aus Scherben, Mini-Überschwemmung und Stängeln beseitigen musste.

Aber all das ist eben der Preis, den man dafür zahlen muss, mit so wunderbaren Geschöpfen zu leben, die einem Tag für Tag so viel Freude machen – und ein bisschen Achtsamkeit und Ordnungsliebe schadet ja auch nicht. Oder?

Wie ist das bei Ihnen?

Wie haben Sie früher ohne Katze gelebt – und was hat sich heute mit einer Katze in den eigenen vier Wänden an Ihrem Mobiliar oder Ihrem Verhalten geändert? Was lassen Sie aus Erfahrung nicht mehr unbeaufsichtigt herumliegen? Und was haben Sie schon mit Ihrer Katze erlebt, das Sie zum Umdenken motiviert hat? Erzählen Sie im Forum! (Daniela Herger, 7.4.2023)