Die genaue Summe des Schadens, der durch die entwendeten Briefe entstanden sein soll, ist derzeit nicht bekannt.

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Laut einem Bericht des "Kurier" soll ein 29-jähriger ehemaliger Postmitarbeiter in Niederösterreich Klimabonus-Gutscheine nicht an die rechtmäßigen Besitzer zugestellt, sondern diese selbst einkassiert haben. Der Mann habe die Gutscheine im Wert von je 500 Euro, die nach einem Regierungsbeschluss an alle dauerhaft in Österreich lebenden Personen ausgezahlt werden sollten, bei der Arbeit entwendet. Rund ein Dutzend RSa-Briefe soll der ehemalige Postler im Mostviertel in einem Möbeltresor versteckt haben.

Dem Bericht zufolge geht die Staatsanwaltschaft St. Pölten davon aus, dass der Verdächtige selbst im Namen der Empfänger unterschrieben hat, um seine Tat zu verschleiern. Durch die Unterschrift gilt der Klimabonus nämlich im Fall eines Zustellungsnachweises als ausbezahlt, was für die Opfer Folgen tragen würde. Die genaue Schadenssumme sei derzeit noch unklar.

Laut einer dem "Kurier" vorliegenden Anklageschrift hat der 29-Jährige nicht nur zahlreichen Personen ihren Klimabonus genommen. Er habe zudem eine Kreditkarte aus einem Brief entwendet und soll in dem Postverteilerzentrum im Mostviertel Geld aus einer Geldbörse gestohlen haben. Laut dem Bericht sind interne Ermittler auf den Mann aufmerksam geworden, wonach er seinen Job verlor und angezeigt wurde. Der mutmaßliche Täter hat sich gegenüber dem "Kurier" nicht über die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe geäußert. Ein Prozess am Landesgericht St. Pölten steht ihm demnach bevor. (wisa, 7.4.2023)