Sebastian Kurz hat Sonntagabend zum Thema "Europa am seidenen Faden – Wie groß ist Chinas Macht?" im ORF mitdiskutiert.

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Wien – Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat offenbar keine Pläne für ein politisches Comeback. "Zehn Jahre in der Bundesregierung – ich glaube, ich habe meinen Beitrag geleistet", sagte der derzeit als Unternehmer tätige Politiker am Sonntagabend im Rahmen der ORF-Sendung "Im Zentrum" auf eine entsprechende Frage von Moderatorin Claudia Reiterer. Er sei sehr glücklich mit dem, was er jetzt tue.

Diskussion über China

Angesprochen auf eine mögliche Anklage gegen ihn im Zusammenhang mit der Inseratenaffäre gab sich Kurz gelassen: "Ich bin froh, wenn es endlich so wäre." Eine Gerichtsentscheidung werde gegebenenfalls für ihn ausgehen, und dann werde klar sein, "dass diese Vorwürfe falsch waren".

Kurz war als Diskutant zu der Sendung mit dem Thema "Europa am seidenen Faden: Wie groß ist Chinas Macht?" eingeladen. In der Diskussion über China stellte sich Kurz unter anderem hinter den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dessen jüngste Aussagen in Bezug auf eine größere Unabhängigkeit Europas von den USA verschiedentlich kritisiert worden waren. Kurz sagte im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen China und Taiwan, Deeskalation sei "mehr als angebracht". Die EU handle richtig, indem sie in diesem Konflikt "nicht versucht, Öl ins Feuer zu gießen". (APA, 17.4.2023)