DIY Pizzaofen – ein Projekt
Um es gleich vorwegzunehmen: Am Ende gab’s eine Explosion. Okay, es hat gleich dreimal geknallt. In einer Lautstärke, die selbst die schussfesten Nachbarn auf dem Land ans Fenster gelockt hat, um nachzuschauen, was denn da in die Luft geflogen ist. Aber der Reihe nach.
Bei meinen Eltern liegen haufenweise alte Pflastersteine und Waschbetonplatten herum, die seit der letzten Umgestaltung der Hauseinfahrt vor sich hinvegetieren. Nun habe ich auf Youtube zahlreiche Videos gesehen, wie sich Männer aus diesen Zutaten einen Pizzaofen zusammenbasteln. Man braucht circa 50 Steine und zwei Waschbetonplatten dafür. Auf vier Reihen Steine kommt die erste Platte, dann folgen noch einmal drei Reihen Steine und darauf noch einmal eine Platte. Klingt simpel. Bei den Kollegen im Netz hat’s auch prima hingehauen.
Ich hatte beim ersten Versuch keine Pflastersteine mit geraden Kanten zur Verfügung, sie waren gewellt. Kein Problem, dachte ich, schließen ja trotzdem gut ab, zumindest auf der schmalen Seite. Also ans Werk und die Dinger aufeinandergestapelt, Platten drauf. Schon stand der da, der DIY-Pizzaofen. Holz drunter, Feuer angefacht. Nach was weiß ich wie vielen Scheiteln samt ordentlich Rauchentwicklung und langem Warten endlich eine anständige Glut. Also rein mit der TK-Pizza, die sollte für den Probedurchlauf reichen. Der Boden wurde knusprig, der Belag wollte nicht recht werden. Zu wenig Oberhitze. Die Rache der gewellten Steine: Es ging doch zu viel Hitze verloren.
Neuer Versuch. Mein Vater, ebenfalls angetan vom Projekt "billiger Pizzaofen", besorgte extra feuerfeste Ziegel und zwei neue Platten. Der zweite Ofen sah optisch auch besser aus als der erste. Ordentlich Feuer gemacht, dann der erste Knall: ein Teil der unteren Betonplatte verabschiedete sich. Kein Grund aufzugeben. Minuten später zerriss es die Platte komplett. Dritter Versuch mit den alten Waschbetonplatten, die hatten beim ersten Ofen ja gehalten. Was uns zum dritten Knall führt. Und der Erkenntnis: Leg dich nicht mit der Physik an, trau keinem Youtube-Video.
Edelstoff in der Wiener Marx-Halle
Am Edelstoff Sommermarkt stellen am Wochenende 160 nachhaltige Labels aus. Das Angebot reicht von Mode, Design, Schmuck und Kosmetik bis zu einem großen Kulinarik-Schwerpunkt. Im Vergleich zum Frühlingsmarkt sind 150 neue Labels dabei, 50 davon überhaupt zum ersten Mal bei einer Edelstoff. Zusätzlich gibt es Workshops und Delikatessen-Verkostungen.
6. und 7. Mai Marx-Halle Wien
Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien
Weinmesse Naked – eine Veranstaltung
Der Name überzeugt. Aber er hält nicht ganz das, was er verspricht – oder man sich ausmalt. Bei der Messe "Naked – The Nature of Wine" wird Wein nicht nackt getrunken (das muss man wohl oder übel woanders machen), es geht vielmehr um Natur- und Bioweine ohne Zusatzstoffe, ganz natürlich gehalten. Nackt eben, weil man solche "unberührten" Weine auch als "naked wine" bezeichnet. In Vöcklabruck in Oberösterreich werden die Nackedei-Weine am 5. und 6. Mai ausgeschenkt, 40 heimische Winzerinnen und Winzer schenken ein, unter anderem Loimer, Harkamp und Schützenhof sowie zahlreiche Newcomer. Ein Tagesticket kostet € 49.
5. und 6. Mai in Vöcklabruck,
genusskramerei.at/naked-wine.at
Forever lasts until it ends – eine Veranstaltung
Der junge, in Linz lebende Fotograf Eric Asamoah beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Identitätsfragen, die ihn auch immer wieder in die Heimat seiner Eltern nach Ghana führen. Ging es in seiner ersten Serie The Day After Tomorrow um die sensible Phase des Übergangs ins Erwachsenenalter, befasst er sich in seinem neuen Projekt Forever Lasts Until It Ends mit den Themen Gemeinschaft, Unabhängigkeit und Vergänglichkeit.
Bilder aus beiden Serien sind von 4. Mai bis 10. September im Francisco Carolinum Linz, dem Haus für Foto- und Medienkunst des Landes Oberösterreich, zu sehen. (Di–So, Fei: 10–18 Uhr)
(RONDO, 4.5.2023)