"Andreas Gabalier", das Magazin aus der "Servus Edition" des Red Bull Media House, mit Impressionen aus dem Heft – Gabalier-Workout, größter Fan Schwester Sabine, meditatives Hobby Schnitzen, etwa von Kleiderbügeln aus Zirbe oder Linde.

Foto: fid Magazin: Red Bull Media House

Am Freitag erscheint "Andreas Gabalier" offiziell, das Personality-Magazin aus dem Red Bull Media House. Montagabend präsentierte Chefredakteur Andreas Gabalier das Heft mit, klar, Covermodel Andreas Gabalier, der sich verträumt an seine Zwölf-Stahlseiten-Guild-Gitarre und einen weißen Polster kuschelt. Das Heft liefert viele Erkenntnissen über den Mann – zum Beispiel, bei welcher Gelegenheit er sich nachhaltig den Hintern verbrannt habe.

"So privat wie nie" verspricht sich der Star seinen Anhängern auf dem goldfarben gerahmten Cover der Ausgabe aus der "Servus Edition". Sie werden das Heft gleich bei seiner Deutschland-Tour unter dem schönen Titel "Dirndl-Wahnsinn-Hulapalu!" im Fanshop finden, Coverpreis 7,90 Euro. 140.000 Exemplare hat das Red Bull Media House drucken lassen, "im ersten Schwung" jedenfalls, wie Media-House-Herausgeber Andreas Kornhofer bei der Präsentation sagte.

Mateschitz' Wunsch

Dietrich Mateschitz, der im Oktober 2022 verstorbene Red-Bull-Gründer, habe das Magazin vorgeschlagen, erzählt Gabalier, er spricht zwischen zwei Liedern vom "letzten Wunsch" und vom "Testament". Im Heft wird Gabalier auf einer Doppelseite sehr persönlich, er schreibt über den Tod seines Vaters und seiner Schwester und wie er ihn in seinem Lied "Amoi seg ma uns wieder" verarbeitete.

Jeden Bildtext hat Chefredakteur Gabalier selbst auf Verständlichkeit auch für ein deutsches Publikum geprüft, erzählte "Bühne"-Chefredakteur Atha Athanasiadis am Montagabend in der Wiener Dependance des Red Bull Media House an der ehemaligen Trabrennbahn in der Krieau. "Ich bin ich" hat Athanasiadis als Cover-Titel für das Heft vorgeschlagen. Gabaliers Wahl klingt weit zielgruppengerechter verkäuflich: "Willkommen in meiner kleinen steilen Welt!".

"Willkommen in meiner kleinen steilen Welt!"

Was kann man auf den 148 Seiten lernen? Zum Beispiel diese Dinge, nach denen man vielleicht nicht als Erstes fragen würde (Achtung, Spoiler!):

  1. Welche Bücher verschlingt Andreas Gabalier? "Wörtlich sagt er über diese: "Das fress' ich, das saug ich regelrecht auf." (Spoiler: "Die Knickerbocker-Bande", 13 Bände hat er bisher, seine Mutter schenkt sie ihm.)
  2. Bisher unveröffentlichte Kinderfotos gibt's im Magazin, die wir hier nicht spoilern wollen. Nur soviel: Er kam als "Bröckerl" auf die Welt, 54 Zentimeter groß und 3,6 Kilo schwer. Gabalier ging als Kind gern auf Faschingsfeste, am liebsten mit seinem Freund Clemens, mit dem er auch im Ballett war. Im Mäusekostüm abgebildet wirkt er nicht so happy – am Kostüm passte etwas nicht. Gabalier jobbte als Teenager bei einem Bootsverleih am Wörthersee und blondierte seine Haare, "damit er bei den Mädels besser ankommt".
  3. Sein "größter Fan" ist laut Magazin die Nonne Schwester Sabine, sie kam Montagabend auch zur Magazinpräsentation in die Krieau.
  4. Gabalier hat kein Whatsapp auf seinem Handy, "seit gefühlt jeder Kontakt eine Gruppe eröffnet hat". Und: Wenn sein Iphone klingelt, ertönt das "Baywatch"-Theme.
  5. Ein Film mit ihm in der Hauptrolle wär' schon noch was, nach dem Magazin. "Das könnte eine Doku sein, wie man sie vom Johnny Cash kennt, oder ein cooler Actionfilm, schon groß", sagt Gabalier im Heft. James Bond würde er natürlich auch spielen, wenn wer fragt.
  6. Einer seiner Motorradfreunde braucht zu später Stunde Lieder wie Nana Mouskouris "Lieder, die die Liebe schreibt". Gabalier fährt eine Ducati Diavel, passt irgendwie zu seinem mächtigen Oberarm.
  7. Auch beim Planking ist Gabalier nicht genug gefordert, wenn er nur mit dem eigenen Körpergewicht arbeitet, weiß sein Trainer Daniel Gildner (der besitzt das Vorbild von Gabaliers Oberarm). Gildner legt Gabalier beim Planken Zusatzgewichte auf den Rücken. Aber: Kniebeugen mag der Star nicht.
  8. Zur Entschleunigung schnitzt Gabalier "mit Holz und Herzblut" Kleiderbügel, auch mal fünf, sechs Stunden lang, in seinem aufwendigst sanierten Bauernhaus-Hideaway in der Ramsau.
  9. Oder er entwirft ein Dutzend Sonnenbrillen – seine Kollektion kommt in diesem Jahr auf den Markt und ist im Heft zu besichtigen.
  10. Würde Gabalier bei der Regenbogenparade mitmachen? "Sicherlich ein lustiges Event, auf dem man eine Mordsgaudi haben kann", sagt Gabalier im Doppelinterview mit der bayerischen Kabarettistin Monika Gruber. Gruber fragt ihn daraufhin: "Würdest du mitgehen, als Frau?" Gabalier: "Damit hätte ich überhaupt kein Problem, es gibt viele Minderheiten, dafür stehe ich gerne ein. Die sollen ihren Platz haben, das muss ganz normal gesellschaftsfähig sein."
  11. Diese Frage stellt Gruber mit Anlass: Gabalier erzählt davor von einem Faschingsfest mit zwölf, zu dem er als Frau verkleidet ging, woraufhin seine beste Freundin mit ihm schmusen wollte. Am nächsten Tag war er wieder der Andi, und sie sagte: "Komm, lassen wir's." Sie sind bis heute beste Freunde, sagt er.
  12. Und wie hat sich Gabalier nun den Hintern verbrannt? Beim Bügeln, und zwar so: "Einmal bin ich nach dem Baden pudelnackert und frisch eingeschmiert herumgehüpft. Und da bin ich dem Bügeleisen zu nahe gekommen und habe mir den Hintern verbrannt. Den Spitz vom Bügeleisen habe ich lange Zeit mit mir herumgetragen. Quasi wie ein Brandzeichen." Ansonsten erdet ihn Bügeln, zum Beispiel Hemden und T-Shirts, Jeans bügelt er nicht.

(fid, 18.4.2023)