Die Inflation in Österreich hat laut Schnellschätzung im März 9,1 Prozent betragen – im restlichen Euroraum hingegen nur 6,9.

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Wien – Die deutliche höhere Teuerung in Österreich als in Deutschland und der Eurozone liegt laut dem interimistischen IHS-Chef Klaus Neusser vor allem an der Gastronomie. Die Warenkorbgewichtung im Verbraucherpreisindex (VPI) für Restaurantausgaben sei in Deutschland "wesentlich niedriger" als hierzulande und die Gastro-Preissteigerungen in Österreich "wesentlich höher", sagte Neusser am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal".

Dies erkläre rund die Hälfte der Inflationsdifferenz zu Deutschland. Die Inflationsrate in Österreich lag im März laut Schnellschätzung bei 9,1 Prozent, in Deutschland bei 7,4 Prozent und in der Eurozone bei 6,9 Prozent. Die Gastro-Preise würden in Österreich durch den "relativ gut laufenden" Tourismus, weniger Restaurantangebot durch Personalknappheit und weniger Gasthäuser auf dem Land deutlich nach oben klettern, sagte der IHS-Chef. Auch die Preise für Möbel und Neuwagen seien in Österreich stärker gestiegen als in Deutschland.

Neusser sprach sich gegen Preiseingriffe zur Inflationsbekämpfung aus. "Viel besser wäre es, den Wettbewerb zu fördern." Es sei wichtig, dass sich die Preise am Markt bilden. (APA, 18.4.2023)