Dröhnende Bässe, Pyrotechnik auf der Bühne, tausende Fans, die wie aus einer Kehle mitsingen, wenn auf der Stage bekannte Klänge ertönen: Ein Livekonzert zu besuchen ist zweifellos emotional bewegend. Einmal im Leben einen bestimmten Act zu sehen lassen sich zahlreiche Fans auch so einiges kosten. Aus der Perspektive der Musikerinnen und Musiker, Bands und Co ist in Zeiten boomender Streamingportale und schwindender Tonträgerverkaufszahlen die Bedeutung der Einnahmen durch Konzerte in den letzten Jahren erheblich gestiegen – was sich zuweilen auch in teureren Tickets niederschlagen kann.

In dieser Situation spielt Geld keine Rolle – oder?
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Teuerste Konzerte: Ein paar Rekorde

Zu den Spitzenreitern der Bands und Acts, deren Konzerte Fans am teuersten kommen, gehören etwa die Rolling Stones, deren Tickets nicht selten Hunderte von US-Dollar bzw. Euro kosten – mit VIP-Tickets, die gut und gerne auch einmal die Tausendergrenze überschreiten. Oft genannt wird in diesem Zusammenhang die "On the Run II"-Tour von Beyoncé und Jay-Z im Jahr 2018, deren exklusivste Tickets auf fast 2.000 US-Dollar kamen.

Auch Bruce Springsteen und seine E Street Band zu sehen ist alles andere als günstig – so gab es 2016 bei seiner "The River"-Tour Tickets, die bis zu 1.000 US-Dollar kosteten, und aktuell ist von Ticketpreisen die Rede, die auch 4.000 US-Dollar ausmachen können.

Ein gutes Beispiel für immer teurer werdende Tickets ist etwa Madonna: Die Pop-Ikone absolvierte mit ihrer "Sticky & Sweet"-Welttournee 2008/2009 eine der erfolgreichsten Tourneen eines Solo-Acts aller Zeiten – und hielt der Kritik an ihren immer teurer werdenden Tickets entgegen, sie sei es wert und man möge eben für diese sparen. Die regulären Karten für die Europa-Termine ihrer aktuellen Tour kosten laut "Rolling Stone" ab 209 Euro für einen Stehplatz und bis zu etwa 352 Euro für einen Sitzplatz mit gutem Blick auf die Bühne.

Fakt ist: Wer das nötige Kleingeld für ein hochpreisiges Konzert nicht zur Verfügung hat, kann unter Umständen einen bestimmten Act nicht ohne weiteres live sehen – oder nur auf Plätzen mit eher eingeschränkten Sichtverhältnissen. Alternativ können jedoch günstigere Optionen attraktiv sein: Auch wenn die Preise für Festivaltickets ebenfalls da und dort gestiegen sind, kann es ein guter Deal sein, für vergleichsweise wenig Geld an einer Location gleich mehrere geliebte Bands auf einen Schlag zu erleben.

Wie ist das bei Ihnen?

Was geben Sie ruhigen Gewissens für Konzerte aus – und wo liegt Ihre persönliche Schmerzgrenze? Was war das teuerste Ticket, das Sie sich bisher geleistet haben – und war es das Konzert am Ende wert? Und für wessen Konzert würden Sie praktisch jeden Preis bezahlen? (Daniela Herger, 25.4.2023)