Walter Hämmerle verlässt die "Wiener Zeitung".

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Wien – Der personelle Aderlass setzt bei der "Wiener Zeitung" bereits ein: Mit Walter Hämmerle verlässt einer der renommiertesten Journalisten das Medium. Der Ex-Chefredakteur informierte am Freitag nach STANDARD-Infos seine Kolleginnen und Kollegen, dass er seine einvernehmliche Vertragsauflösung unterzeichnet habe. Er ist mit 1. Mai 2023 freigestellt. Die Gewerkschaft befürchtet, dass es bis zu 100 Kündigungen geben könnte. Eine Zahl, die "Wiener Zeitung"-Geschäftsführer Martin Fleischhacker als zu hoch bezeichnet.

Hämmerle kam bereits 2002 als Innenpolitik-Redakteur zur "Wiener Zeitung". 2008 wurde er stellvertretender Chefredakteur und 2018 Chefredakteur des Mediums. Er gab die Chefredaktion Ende des Jahres 2022 ab, als klar war, dass die "Wiener Zeitung" umgebaut wird. Zu seinen Nachfolgern als Chefredakteure der "Wiener Zeitung" wurden im Jänner 2023 Judith Belfkih und Thomas Seifert bestellt.

Hämmerle hatte sich wie die gesamte Redaktion und zahlreiche Initiativen für den Erhalt der "Wiener Zeitung" als älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt eingesetzt. (red, 21.4.2023)