Samsung argumentierte vergeblich, dass seine Technologie anders funktioniere als die Erfindungen von Netlist.

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Das amerikanische Computerspeicher-Unternehmen Netlist hat am Freitag (Ortszeit) in einem Patentstreit mit dem koreanischen Technologieunternehmen Samsung den Gerichtsprozess für sich entscheiden können.

Netlist warf Samsung vor, patentierte Modultechnologie übernommen zu haben, nachdem die Unternehmen bei einem anderen Projekt zusammengearbeitet hatten, wie aus einem Gerichtsprotokoll hervorging. Samsung argumentierte, dass die Patente ungültig seien und dass seine Technologie anders funktioniere als die Erfindungen von Netlist. Die Geschworenen des Gerichts in Marshall, im US-Bundesstaat Texas, stellten schließlich fest, dass die von Samsung verwendeten Speichermodule für Hochleistungscomputer vorsätzlich alle fünf Patente von Netlist verletzen.

Das Gericht entschied deshalb für einen Schadensersatz in Höhe von 303 Millionen Dollar. Vertreter beider Unternehmen reagierten nicht sofort auf die Bitte um eine Stellungnahme. Die Netlist-Aktie stieg nach dem Urteilsspruch am Freitagnachmittag um 21 Prozent. (Reuters, 22.04.2023)