Es geht zu.

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Das Spitzenspiel der griechischen Fußball-Liga zwischen Olympiakos Piräus und AEK Athen (1:3) ist am späten Sonntagabend von schweren Ausschreitungen überschattet worden. Nach dem dritten AEK-Tor in der 91. Minute protestierte der Besitzer von Olympiakos, der Reeder Evangelos Marinakis, auf dem Spielfeld gegen die Entscheidungen der Schiedsrichter, wie im Fernsehen zu sehen war. Nach Schlusspfiff stürmten Dutzende aufgebrachte Olympiakos-Ultras den Platz.

Die Polizei setzte massiv Tränengas, Blendgranaten und Schlagstöcke ein, um Schlimmeres abzuwenden, wie der staatliche Rundfunk zeigte. Die Lage beruhigte sich anschließend. Olympiakos drohen hohe Geldstrafen, ein Punkteabzug und Heimspiele ohne Zuschauer. Die Meisterchance scheint für den Rekordmeister vier Runden vor Schluss bei neun Punkten Rückstand auf das Spitzenduo Panathinaikos Athen und AEK dahin. Bei AEK saß der frühere ÖFB-Nationaltorhüter Cican Stankovic auf der Ersatzbank. Drei Punkte hinter Olympiakos ist PAOK Saloniki mit den Ex-Rapidlern Stefan Schwab und Thomas Murg Ligavierter.

Der griechische Fußball wird seit Jahren von Gewalt heimgesucht. Hintergrund sind Streitigkeiten zwischen Schifffahrtsunternehmen und anderen Großfirmen, die die wichtigsten Teams besitzen und ihre Fehden im Fußball austragen. (APA, 24.4.2023)