Teams könnte bald nicht mehr fix mit Office verbunden sein.

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Spätestens durch die Covid-19-Pandemie ist Teams zu einem der wichtigsten Produkte von Microsoft avanciert – spielte es durch Lockdowns und Homeoffice doch von einem Tag auf den anderen eine zentrale Rolle in der Kommunikation vieler Firmen. Dass diese dabei zu Teams und nicht zu dem Produkt eines Konkurrenten griffen, lag auch daran, dass diese ohnehin schon andere Microsoft-Tools einsetzten und Teams als Teil von Microsoft 365 bereits vorinstalliert war.

Angebot

Genau diese Kombination ist es, die die Konkurrenz als äußerst problematisch ansieht. Also hat Slack schon vor einiger Zeit eine Beschwerde gegen Microsoft bei den EU-Wettbewerbshütern eingebracht. Genau in diesem Verfahren zeichnet sich nun eine Lösung ab, wie die "Financial Times" berichtet. So soll Microsoft angeboten haben, Teams von Office zu trennen, die Produkte also – auch – separat anzubieten.

Offen bleibt die Frage, ob den Kartellwächtern diese Zusage ausreicht. Bislang wollte sich die EU-Kommission auf Nachfragen noch nicht zu diesem Thema äußern.

Vorgeschichte

Slack hatte die entsprechende Klage bereits im Sommer 2020 eingebracht. Darin bezeichnete man das Vorgehen von Microsoft wörtlich als "Illegal und wettbewerbswidrig". Der Office-Hersteller habe Millionen Kunden zur Installation gezwungen und eine separate Deinstallation verhindert. Zudem habe man auf diesem Weg die wahren Kosten unsichtbar gemacht. (apo, 25.4.2023)