Der börsennotierte Konzern Andritz verzeichnete im ersten Quartal einen Gewinnsprung.

Foto: Green Tech Cluster

Wien/Graz – Der steirische Anlagenbauer Andritz hat zu Jahresbeginn mehr Umsatz und deutlich mehr Gewinn erwirtschaftet. Im ersten Quartal legte der Umsatz um 28,5 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro zu, das Konzernergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46,2 Prozent auf 104,5 Millionen Euro, teilte der börsennotierte Konzern mit Sitz in Graz am Donnerstag mit. Der Wachstumskurs soll fortgesetzt werden, auch im Gesamtjahr 2023 will das Unternehmen mehr Umsatz und Gewinn als 2022 machen.

Profitables Wachstum

"Andritz hat sich im ersten Quartal angesichts der sich abschwächenden Konjunktur, steigender Zinsen und Turbulenzen im Bankensektor außerordentlich wachstumsstark und widerstandsfähig präsentiert", sagte der Vorstandsvorsitzende Joachim Schönbeck laut Aussendung. Der Auftragseingang erreichte mit 2,4 Milliarden Euro laut Firmenangaben ein "erfreuliches Niveau", lag aber um 6,5 Prozent unter dem Wert des ersten Quartals 2022. Im vergangenen Jahr hatte die Verbuchung zweier Großaufträge demnach zu einem Spitzenwert geführt. Der Auftragsstand per Ende März 2023 betrug 10,4 Milliarden Euro.

Das operative Ergebnis (Ebita) legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29,6 Prozent auf 158,5 Millionen Euro zu. Das sei besonders erfreulich "und zeigt, dass Andritz weiterhin profitabel wächst", sagte Finanzvorstand Norbert Nettesheim. Das Unternehmen hat seinen bereits veröffentlichten Ausblick für 2023 bestätigt: Auch im Gesamtjahr sollen Umsatz und Gewinn über dem Niveau von 2022 liegen.

Vier Geschäftsbereiche

Andritz produziert Anlagen, Ausrüstungen, Systemen, Serviceleistungen und digitale Lösungen für verschiedene Industrien und Endmärkte, ein Fokus liegt dabei auf Nachhaltigkeit. In den vier Geschäftsbereichen – Pulp & Paper, Metals, Hydro und Separation – zählt der börsennotierte Konzern laut eigenen Angaben zu den Weltmarktführern.

Den umsatzmäßig größten Bereich stellte im ersten Quartal 2023 Pulp & Paper mit 908 Millionen Euro (+30,6%). Besonders gut lief es unterdessen im Bereich Hydro (+43,6%), dahinter folgten Separation (+21,8%) und Metals (+18,3%). Andritz hat zu Jahresbeginn seine Berichtsstruktur geändert. So werden das Pumpengeschäft (bisher Hydro) und einige Produkte des Geschäftsbereichs Pulp & Paper ab 2023 in dem Geschäftsbereich Separation berichtet.

Der Konzern beschäftigt knapp 29.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehr als 280 Standorten in mehr als 40 Ländern. Die Zahl der Beschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,5 Prozent gestiegen. (APA, 27.4.2023)