Musk muss aussagen.

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Im Gerichtsverfahren gegen Tesla im Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall des Apple-Ingenieurs Walter Huang im Jahr 2018 muss Konzernchef Elon Musk zu früheren Bemerkungen über die Fähigkeiten des Autopiloten Stellung nehmen. Ein Gericht ordnete am Mittwoch eine dreistündige Befragung Musks unter Eid an. Die Anwälte der Familie von Huang hatten die Anhörung zu aufgezeichneten Aussagen des Firmenchefs beantragt, in denen er die Sicherheit der Selbstfahrfunktion lobt.

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DER STANDARD

Tesla argumentiert, dass Musk sich nicht an Details seiner Aussagen erinnern könne und oft das Ziel von überzeugenden "Deepfake"-Videos sei. Die Entscheidung des Gerichts ist noch vorläufig. Musk, Tesla und ein Anwalt von Huangs Familie reagierten nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.

Fälschungen im Umlauf

Deepfake-Clips sind manipulierte Audio- oder Videoaufnahmen, bei denen mithilfe künstlicher Intelligenz das Gesicht und die Stimme einer Person in Echtzeit integriert werden, um falsche Behauptungen zu verbreiten oder um diese in unangemessene Situationen zu bringen, die in Wirklichkeit nie stattgefunden haben.

Die Klage soll am 31. Juli verhandelt werden und steht im Zusammenhang mit der wachsenden rechtlichen und regulatorischen Überprüfung des Autopilot-Systems von Tesla. Die Familie von Huang argumentiert, dass die teilautomatisierte Fahrfunktion versagt habe. Das Unternehmen erklärte, dass Huang vor dem Unfall ein Videospiel auf seinem Handy gespielt und die Warnungen des Fahrzeugs ignoriert habe.