Jupiter, wir kommen!

Die Raumsonde Juice soll den Planeten Jupiter und seine Monde erforschen. Hier siehst du kein echtes Foto von der Sonde vor Jupiter, sondern das Bild eines Künstlers.
Foto: APA/ESA/Medialab

Seit dem 14. April ist die Raumsonde Juice unterwegs zum Jupiter. Eine Raumsonde oder auch Weltraumsonde ist ein kleines Raumschiff ohne Astronauten. Es fliegt automatisch oder wird von der Erde aus ferngesteuert. Raumsonden untersuchen den Weltraum und Himmelskörper, zum Beispiel Asteroiden, Planeten oder den Mond. Juice ist die Abkürzung für Jupiter Icy Moons Explorer. Das bedeutet Erforscherin der Eismonde des Jupiters. Oben siehst du kein Foto, sondern das Bild eines Künstlers, wie die Sonde zum Jupiter fliegt. Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem. Er hat keine feste Oberfläche, sondern besteht aus Gas. Und er ist derzeit etwa 900 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Die Reise dorthin dauert acht Jahre! Während die Erde nur einen Mond hat, kreisen über 90 Monde um Jupiter. Die Raumsonde soll sie und den Planeten erforschen. An Bord befinden sich keine Menschen, sondern wissenschaftliche Instrumente. Vor allem die Eismonde Kallisto, Europa und Ganymed sind interessant. Ihre Oberflächen sind von dicken Eisschilden bedeckt, unter denen sich riesige Ozeane aus Wasser befinden. Forscherinnen und Forscher auf der Erde wollen unter anderem herausfinden, ob es dort Lebewesen gibt.

Riesenrakete explodiert

Starship ist die größte Rakete, die jemals gebaut wurde. Leider ist sie kurz nach dem Start explodiert.
Foto: EPA/SpaceX

Am 20. April ist die Riesenrakete Starship nur wenige Minuten nach dem Start explodiert. Zum Glück befanden sich keine Menschen an Bord, und es wurde auch am Boden niemand verletzt. Es handelte sich um einen Testflug, der die Rakete eigentlich nur bis knapp in die Erdumlaufbahn bringen sollte. Obwohl die Rakete explodiert ist, sind Wissenschafterinnen und Wissenschafter mit dem Test zufrieden. Sie sagen, dass es schon ein Erfolg war, dass man die Rakete überhaupt bauen und sie zumindest abheben konnte. Denn Starship ist die größte und stärkste Rakete, die jemals gebaut wurde. Sie ist 120 Meter hoch und 5000 Tonnen schwer. Aus der Explosion konnten die Fachleute jedenfalls viel lernen, was sie beim nächsten Mal anders und besser machen können. Geplant ist, dass mit solchen Raketen in wenigen Jahren einmal Menschen zum Mond gebracht werden. Und vielleicht sind mit Starship in Zukunft auch einmal Flüge zum Mars möglich.

Schlechte Nachrichten gab es von der japanischen Mondsonde Hakuto-R. Sie hätte am 25. April auf dem Mond landen sollen. Doch das gelang leider nicht. Die Sonde ist wahrscheinlich auf der Mondoberfläche abgestürzt. Es waren aber auch da zum Glück keine Menschen an Bord.

Tomaten von der Raumstation

Das ist das Raumschiff Dragon. Es bringt verschiedene Dinge von der Raumstation ISS zur Erde. Zum Beispiel auch Tomaten, die auf der Raumstation gezüchtet wurden.
Foto: APA/AFP/NASA

Im April gab es nicht nur Raumfahrzeuge, die von der Erde abgehoben sind. Eines kam auch mit einer interessanten Ladung wieder zurück. Das Raumschiff Dragon – du siehst es oben – hat Tomaten zur Erde gebracht, die Astronautinnen und Astronauten auf der Raumstation ISS angebaut haben. Sie haben die Tomaten in einem Minigewächshaus gezüchtet. Im Supermarkt wird es die Weltraumtomaten nicht zu kaufen geben. Es ist aber ein wichtiges Experiment, das zeigen soll, wie man Pflanzen auf Raumstationen gut anbauen kann. Denn es gibt Pläne, dass sich Raumfahrende in Zukunft noch viel länger im Weltall aufhalten sollen. Zum Beispiel auf Reisen zum Mars. Oder auf einer Raumstation auf dem Mond. Dann wird es wichtig sein, dass die Besatzung selbst Obst und Gemüse anbauen kann, um genug Nahrung für viele Monate und sogar Jahre zu haben. Auf der Erde werden die Weltraumtomaten von der ISS nun untersucht. Forscherinnen und Forscher prüfen, ob sie genauso nahrhaft sind wie Tomaten von der Erde. Und wie aufwendig der Anbau auf der Raumstation war. (Birgit Riegler, 1.5.2023)