Das neue "Star Wars"-Spiel kann begeistern.

Foto: Electronic Arts

Was die Umsetzung von Videospielen betrifft, hat "Star Wars" eine durchwachsene Vergangenheit. Umso schöner war es für Fans im November 2019, dass "Jedi: Fallen Order" mit einer schönen Geschichte und interessantem Gameplay überzeugen konnte. Diesen Freitag erscheint der langersehnte Nachfolger "Star Wars: Jedi Survivor" – und lässt Spieler erneut in die Rolle des Jedis Cal Kestis schlüpfen, um sich gegen die imperialen Unterdrücker zu stellen.

Erste Fachmedien hatten bereits die Möglichkeit, das neue Action-Adventure zu testen – und erteilen "Jedi Survivor" durch die Bank hervorragende Bewertungen. "IGN" hebt zum Beispiel hervor, dass die Entwickler fast in jedem Bereich mit Verbesserungen aufwarten können. Mehr Vielfalt bei Kämpfen, größere, offenere Spielwelten, mehr Machtfähigkeiten und Sammelobjekte – ohne das Spielerlebnis überladen oder repetitiv wirken zu lassen.

Geschichte fortgesetzt

Die neue Story spielt mehrere Jahre nach dem Ende des ersten Teils. Cal Kestis ist längst Jedi-Ritter und hilft dem Widerstand in seinem Kampf gegen das Imperium. Wie die Berichterstatter hervorheben, startet man mit all jenen Fähigkeiten, die man im Laufe von "Fallen Order" mühsam freigeschaltet hat. Heißt: Alle Kampf- und Machtfähigkeiten bleiben bestehen, statt ganz von vorne starten zu müssen.

Dafür gibt es eine Vielzahl an Neuerungen, die man zusätzlich freischalten kann. Allen voran fünf Kampfhaltungen, die für Abwechslung sorgen. Diese ermöglichen unterschiedliche Kampfstile, die sich für unterschiedliche Gegnertypen eigenen. So ist es möglich, entweder mit einem, zwei oder einem doppelschneidigen Laserschwert zu kämpfen. Wer will, kann in der linken Hand außerdem eine Laserpistole halten oder dem Imperium im Stile von Kilo Ren die Stirn bieten.

Vielfältige Fortbewegung

Die Level sind weiterhin voller Möglichkeiten, sich mit Wallruns, Doppelsprüngen und Slides von einer Kampfhandlung zur nächsten fortzubewegen. Neu ist ein Enterhaken, den man benötigt, um besonders hohe Orte zu erreichen, und der gut in den Spielfluss integriert wurde. Da die Welten teilweise deutlich größer sind als noch im ersten Teil, kann Cal sich außerdem auf dem Rücken von Tieren fortbewegen.

Eine größere Vielfalt findet sich auch bei den Gegnern wieder. Man muss nicht nur dem Imperium die Stirn bieten, sondern unterschiedlichen Kampfdroiden, die von Plünderern übernommen wurden. Das dürfte viele "Star Wars"-Fans erfreuen, muss man doch gegen aus den Filmen bekannte Gegnertypen kämpfen. Weniger Neuerungen sollen sich hingegen bei den Bosskämpfen finden, die weiterhin nach demselben Schema ablaufen wie schon bei "Fallen Order". Eins gegen eins tritt man zum Beispiel gegen eine besonders mächtige Kreatur oder einen Sith an, um die Lebensleiste mit unterschiedlichen Angriffen auf null zu bringen.

Gelungene Fortsetzung

Auch "Gamestar" zeigt sich positiv überrascht von der Fortsetzung für Cal Kestis' Geschichte. Hervorgehoben werden hier das deutlich verbesserte Gameplay, die interessante Geschichte und die interessanten Spielwelten. Es verschlägt Spieler unter anderem nach Corusant, zeigt darüber hinaus aber Orte aus dem "Star Wars"-Universum, die bisher unbekannt waren und eine große landschaftliche Vielfalt aufweisen.

Darüber hinaus wurde einer der größten Kritikpunkte behoben, wie "Mashable" hervorhebt: die komplizierte und unübersichtliche Navigation. Wenn man bei "Fallen Order" den Weg zum eigenen Raumschiff finden wollte, konnte man schnell verzweifeln. Eine Schnellreise-Funktion gab es nicht. Das ist mit "Jedi Survivor" glücklicherweise Geschichte. Auf der Holomap sieht man einen Laufweg aller besuchten Orte und kann zu einer Vielzahl an "Meditationspunkten" schnellreisen. Dort kann man das eigene Leben auffüllen oder Punkte auf neue Skills verteilen. Apropos: Auch die Skillbäume wurden vertieft. Man kann jede Kampfposition einzeln aufleveln, es gibt also einen Anreiz, sich auf bestimmte Kampfformen zu spezialisieren und bei diesen zu bleiben.

Erster Eindruck

DER STANDARD konnte "Jedi Survivor" bisher zwar nur anspielen, der erste Eindruck deckt sich allerdings mit den Beobachtungen der genannten Fachmedien. Wer den Vorgänger mochte, wird auch mit dem neuesten Teil Freude haben. Es wurden alle spaßigen Spielmechaniken verbessert, die Welten verschönert, vergrößert und nervige Probleme aus der Welt geschafft. Gleichzeitig ist die Story erwachsener, tiefgründiger und mitreißender.

Einiges Manko: Schon innerhalb der ersten Spielstunde machten sich auf der PS5 trotz des aktivierten Performance-Modus Framerate-Drops bemerkbar. Diese sollen mit einem Patch am Releasetag am 28. April zwar behoben werden, ob das tatsächlich passieren wird, bleibt aber abzuwarten. Der vollständige STANDARD-Test von "Jedi Survivor" folgt in wenigen Tagen. (mick, 27.4.2023)