In einem Rechenzentrum von Google kam es zu einem Wasserschaden, vermutlich ausgelöst durch Löscharbeiten.

Foto: JOHN G. MABANGLO

Wie Google am Donnerstag bekanntgab, kam es in einem Rechenzentrum in der Region Europe-West9, also in Paris, zu einem enormen Wasserschaden. Laut dem Schadensbericht habe eindringendes Wasser zu großflächigen Ausfällen von ganzen Zonen in Googles Clouddiensten geführt, was einen größeren Zwischenfall nahelegt. Google warnt gleichzeitig, dass Cloud-Anwendungen, die von Paris aus gehostet werden, nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Einen Zeitplan zur Wiederherstellung der Services kann das Unternehmen nicht angeben.

Aufgrund der Statusmeldungen dürfte es bereits am Dienstagmorgen zu einem größeren Schadensereignis gekommen sein. Der Ausfall betraf zwischenzeitlich die gesamte Cloud-Region Europe-West9.

Brand bei Betreiberfirma

Möglicherweise ist nicht nur Google betroffen, sondern auch weitere Kunden des Standortbetreibers. Wie "Golem" unter Berufung auf ein Posting des Betreiberunternehmens Global Switch berichtet, kam es in einem Raum eines Datenzentrums in Paris zu einem Feuer. Der Brand wurde von der Pariser Feuerwehr demnach rasch unter Kontrolle gebracht und konnte gelöscht werden. Verletzt wurde bei dem Unglück niemand, doch liegt die Vermutung nahe, dass dabei Löschwasser in das Rechenzentrum von Google eingedrungen ist und die Google-Server beschädigt haben könnte.

Laut einem Bericht der französischen Network Operators Group dürfte eine defekte Wasserpumpe den Brand ausgelöst haben. Es dürfte zu einem Wasserstau und zu einem Leck gekommen sein, woraufhin Wasser in einen Batterieraum eindrang und dort einen Brand auslöste. (red, 27.4.2023)